Ja, die "New Kids on the Block" gibt es noch

Die "New Kids on the Block“ bringen ihr neues Album heraus und wollen zeigen, dass das Phänomen Boyband noch immer taugt.
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München - Der Name passt nicht mehr. „New Kids on the Block“. Und überhaupt, gibt es die noch? Ja. 29 Jahre nach der Bandgründung werfen die alten neuen Kids ihr neues Album „10“ auf den Markt – und versuchen, sich selbst zeitlos zu machen. Geht das? Gibt es für Boybands ein Leben im Block der Geheimratsecke? Die AZ hat sich das ewige Phänomen Boygroups angeschaut – süße Buben, die Mädchen ausrasten lassen.

Und wie: Bei einem Konzert der „New Kids on the Block“ stellten Experten fest, dass das Mädchen-Gekreische lauter war, als ein startender Düsenjet in zehn Meter Entfernung. Aber bei den Beatles hat damals keiner gemessen. Die fanden auch Jungs noch gut. Die „New Kids on the Block“ (Fankürzel: NKOTB) änderten aber alles. Denn die Plattenindustrie führte die Geschlechtertrennung ein. Jonathan (heute 44), Jordan (42), Joey (42), Donnie (43) und Danny (43) waren vor fast 30 Jahren jung und knackig – ein eigener Typ für jedes Mädchen. Das Modell machte Schule. So war Robbie Williams bei „Take That“ der Draufgänger, Mark Owen der Softie.

Bei Jungs sorgten Boybands dagegen für Wut und Depression. So toll konnte keiner tanzen, so coole Klamotten hatte niemand, so gut sah keiner aus. Männliche Teenager wünschten sich das baldige Ableben der Unerreichbaren und trugen „New Kids under the Block“-Shirts. Jonathan und Jordan wurden auf der Straße mit einer geladenen Waffe bedroht.

Eine Boyband nach der anderen warfen die Plattenfirmen damals auf den Markt. Die „Backstreet Boys“ wohnten im Hinterhof, „East 17“ im gleichnamigen Londoner Bezirk. Jungs wie Du und ich, die gleich um die Ecke auf träumende Teenie-Mädchen warteten. Und sie zur Verzweiflung brachten, wie 1995, als Robbie Take That verließ.

Das Dumme für die Boyband-Mitglieder: Sie hatten nichts zu melden. Denn sie waren Big Business. NKOTB verkauften weltweit über 80 Millionen Platten. Bis heute halten sie den Rekord für Merchandise-Artikel wie T-Shirts von einer Milliarde Dollar im Jahr. Die Songs wurden den Jungs von Schreibern auf den Leib geschneidert. Skandale und Kreativität unerwünscht: Nur eine Boyband hatte mit Gary Barlow einen Komponisten: Take That.

20 Jahre später hat das Modell Boyband ausgedient. Erst kamen die Eintagsfliegen der Casting-Shows, dann das Internet. Die neue Generation der Teenie-Idole kann alles am Computer daheim produzieren. Über Nacht werden Stars Justin Bieber via Youtube berühmt.

Deshalb schielen mit NKOTB mit ihrem neuen Album nicht auf Teenie-Mädchen, sondern auf die alten Fans. Im neuen Video entdeckt eine in die Jahre gekommene Frau die Band wieder und rockt dann auf einer Party so richtig ab. Vor 20 Jahren rastete sie bestimmt in der ersten Reihe aus.

 

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