Herbert Grönemeyer: So war sein Konzert auf dem Königsplatz

Pop-Gigant Herbert Grönemeyer trat am Sonntagabend auf dem Königsplatz in München auf. Lesen Sie hier die Konzert-Kurzkritik der AZ.
Dominik Petzold |
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Mit ausgebreiteten Armen begrüßt Herbert Grönemeyer das Publikum. Hier beim Auftakt der "Dauernd Jetzt"-Tour in Mainz.
dpa Mit ausgebreiteten Armen begrüßt Herbert Grönemeyer das Publikum. Hier beim Auftakt der "Dauernd Jetzt"-Tour in Mainz.

München -  Eine halbe Stunde, bevor Herbert Grönemeyer mit den Songs seines neuen Albums „Dauernd jetzt“ loslegt, fragen sich die 18.000 Zuschauer: Regnet das dauernd jetzt? Aber mit dem Schlussakkord der tollen Vorband „Me + Marie“ fällt der letzte Regentropfen.

 

Als Grönemeyer die Bühne betritt, kann die Party sofort losgehen. Den ersten Euphorieschub gibt's beim fünften Song, „Bochum“. Grönemeyer singt, dass sein heimischer VfL mit dessen Doppelpass den FC Bayern nass macht – aber die 18.000 singen den nächsten Refrain dennoch wie aus einer Kehle. Kurz darauf wird's noch lauter, bei einem Medley aus „Männer“, „Was soll das?“ und „Vollmond“.

 

Grönemeyers Stimmung als euphorisch zu bezeichnen, wäre eine milde Untertreibung: Er jubiliert, ruft ständig „Klasse“ und „Wahnsinn“, schüttelt ungläubig den Kopf und ballt so oft die Fäuste wie Boris Becker bei seinen epischen Fünf-Satz-Matches. Und die blendende Laune überträgt sich auf das Publikum.

 

Gutes Konzert, etwas schiefe Dramaturgie

 

ber die Musik ist ja auch sehr gut: Ein paar Songs braucht der Tontechniker, dann ist die fähige Acht-Mann-Band bestens ausgesteuert und rockt aus einem Guss. Und so klingen all die tollen Grönemeyer-Songs dann auch entsprechend gut: „Mensch“, „Bleibt alles anders“, ein soulig-entspanntes „Flugzeuge im Bauch“ und „Alkohol“, mit ekstatischem Saxophon-Solo. Die gibt's alle im regulären Programm Nur die Zugaben geraten dann zu lang: Nach den ersten drei Songs ist die Stimmung am Höhepunkt, nach weiteren drei ist sie immer noch, aber dann spielt Grönemeyer noch mal fünf Songs, selbst als die Zuschauer gar nicht mehr unbedingt damit rechnen. Und so ist die Dramaturgie dieses ansonsten guten Konzerts etwas schief geraten.

 

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