Gibt es nun doch einen ESC-Vorentscheid?

Wer wird Deutschland beim Eurovision Song Contest in Stockholm vertreten? Nach dem Debakel um Xavier Naidoos Nominierung geht nun die Tendenz wieder zu einem klassischen ESC-Vorentscheid.
von  (obr/spot)

Nachdem der NDR Xavier Naidoo (44, "Dieser Weg") zunächst für den Eurovision Song Contest 2016 nominiert hatte, ihn aber nach diversen Protesten wieder von dem Musik-Wettbewerb abzog, steht der Sender nun unter Zugzwang. Wer soll Deutschland im nächsten Jahr in Stockholm vertreten? Die Antwort könnte wieder ein Vorentscheid liefern.

Im letzten Jahr gewann der Schwede Måns Zelmerlöw den Eurovision Song Contest. Sehen Sie noch einmal seinen Auftritt auf Clipfish

Die Tendenz gehe in der Tat dahin, zum Wettbewerb zurückzukehren und das Publikum entscheiden zu lassen, wer im nächsten Jahr (14. Mai) nach Stockholm fährt, sagte ARD-Vorsitzender und NDR-Intendant Lutz Marmor am Mittwoch in Hamburg. Eine endgültige Lösung könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht präsentieren.

 

Von Reaktionen überrascht

 

Der NDR habe einen Fehler gemacht, fuhr er weiter fort. "Als die Entscheidung für Xavier Naidoo fiel, standen für uns seine großen Erfolge im Vordergrund, die er ja zweifelsohne hat. Er hat den Vorwürfen ausdrücklich widersprochen, homophob oder rassistisch zu sein. Das war für uns wichtig, aber - das muss man feststellen - die Wucht der Reaktionen, die es dann gegeben hat auf seine Nominierung, die haben wir unterschätzt."

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Wann genau der NDR eine offizielle Entscheidung treffen will, ist noch nicht klar. Auf Anfrage von spot on news hieß es von Seiten des Senders lediglich, dass daran gearbeitet werde.

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