Das Festival für die nimmermüden Münchner
6000 Besucher - zwanzig Stunden Musik, Münchens neues Dance-Festival feiert erfolgreich Premiere
Festival für elektronische Klänge Während die großen Elektrofestivals in Deutschland normalerweise an Orten wie Oberhausen (Nature One) oder Saalburg (Sonne Mond und Sterne) stattfinden, hat das Organic Dance Music Festival gestern Abend eine Reihe ausgewählter DJs, allen voran Fritz Kalkbrenner, Moderat und Boynoize, nach München Freimann geladen. Auf dem Gelände zwischen Zenith und Kesselhaus wurde im Industrieflair einen Tag auf zwei Outdoor- und eine Nacht lang auf zwei Indoorbühnen zu elektronischer Musik gefeiert. Supported von EGO-FM und wärmenden Sonnenstrahlen an diesem Samstag, die sich doch noch durch die Wolken gekämpft haben, gab es ab 14 Uhr im Außenbereich mit Strandbarfeeling für EGO typische Acts wie „Greta liebt Paul“, „Phonat“ oder „Monkey Safari“ zu hören, die nachmittags schon die ersten auf die Tanzfläche ziehen.
Zeitgleich muss sich der Secret-Floor unter anderem mit „DJ Hell“ oder „Christian Pommer“ - seinem Namen zuwider - nicht verstecken. Ab 22 Uhr wird das ganze dann zwecks hämmernden Boxen, deren Bass man noch ein paar Straßen weiter hören kann, nach drinnen verlegt. Im Zenith gibt es mit den Jungs von „Bilderbuch“ zur Abwechslung mal eine Band, während mit „DJ Spinn & Taso“ gegenüber im Kesselhaus sehr erfolgreich Ausflüge in Richtung Rap, Drum’n’Bass und Dubstep unternommen werden. Ab 23 Uhr steht im Zenith an, worauf sich alle freuen: Moderat, Boysnoize und Fritz K. hintereinander. Während Moderat einleiten zieht es einige für eine Verschnaufpause und Verpflegung vom Imbiss in den Hof, um sich für das Grand Finale zu stärken. Selbst wer erst am späten Nachmittag eingetroffen ist dürfte vom nahtlosen Programm, das sich 12 Stunden Raven bis in die Morgenstunden auf die Flagge geschrieben hat, zwischendurch erschöpft sein.
Boysnoize bringt alle wieder auf Touren, in der Lightshow im Hintergrund rollende Smileys und Pillen, die vom Himmel fallen. Das ist also Techno. Dann endlich bringt Kalkbrenner für fast zwei Stunden gewohnt sympathisch und lässig mit Kippe im Mundwinkel seine großen Nummern wie „Little by little“, „Get a life“ und als letzten Höhepunkt „Sky and Sand“ ins Zenith, das tanzt was das Zeug hält. In der Zwischenzeit hat sich der Eindruck verstärkt es könnte ewig so weitergehen und so ist es beinah: Wem es jetzt noch nicht reicht, der hat noch zwei bis drei Nummern in beiden Hallen vor sich und eine Afterparty im Kong am Hauptbahnhof.
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