Darum sagen in den USA so viele Rockstars Konzerte ab

Vereinte Front gegen ein Gesetz: Immer mehr Musiker sagen ihr Konzert im US-Bundesstaat North Carolina ab. Doch was genau hat es mit der Protestaktion auf sich?
(stk/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Speziell den Konzerthallen von North Carolina droht in den kommenden Wochen und Monaten Leerstand. Denn immer mehr Musik-Legenden sagen ihre Auftritte in dem US-Bundesstaat ab. Den Anfang hatte vor kurzem "The Boss" höchstpersönlich gemacht, Bruce Springsteen. Wenig später folgten Bryan Adams und der ehemalige Beatle Ringo Starr. Zuletzt cancelten auch die Mannen von Pearl Jam ihr Gastspiel. Doch warum weigern sich plötzlich so viele Stars, ihr North-Carolina-Konzert zu spielen?

Unzählige Musikvideos von Bruce Springsteen können Sie sich kostenlos bei Clipfish ansehen

 

Schlag gegen Transgender-Minderheit

 

Anlass dieser Protest-Aktion ist ein im März verabschiedetes Gesetz. Es schreibt vor, dass Personen nur solche öffentlichen Toiletten benützen dürfen, die auch zu dem Geschlecht ihrer Geburtsurkunde passen. Was im ersten Moment wenig verwerflich klingt, ist ein herber Schlag gegen die Mitglieder der Transgender-Minderheit. Durch das Gesetz müssen sie Herren- beziehungsweise Damen-Toiletten aufsuchen, nicht auf Basis des Geschlechtes, das sie auch ausleben und mit dem sie sich identifizieren können, sondern wie es bei der Geburt festgestellt wurde.

Der Begriff Transgender kann als ein Oberbegriff für verschiedene Abweichungen vom althergebrachten Geschlechterverständnis stehen. Darunter fallen etwa die Transsexualität oder auch der Transvestitismus, sofern diese selbst gewählte Veränderung der Geschlechterrolle nicht nur als vorübergehende Travestie bei einem öffentlichen Auftritt zu sehen ist.

 

Folgen weitere Bundesstaaten?

 

"Den Menschen sollte erlaubt sein, diejenigen Einrichtungen zu nutzen, die mit dem Geschlecht übereinstimmen, mit dem sie sich identifizieren", sagte Olin Winn-Ritzenberg, eine Sprecherin des LGBT-Centers in New York, laut der Seite "Teen Vogue". Doch trotz der Proteste von Künstlern und Unternehmen wie der Deutschen Bank, die, wie der "Tagesspiegel" berichtet, Investitionen auf Eis legten, scheinen weitere Bundesstaaten an einer Umsetzung des umstrittenen Gesetzes zu arbeiten. So sollen South Carolina, Tennessee, Kansas und Minnesota ähnliche Erlässe verabschieden wollen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.