Bürgermeister von Kümmerts Heimatort: "Schade"

Achterbahnfahrt der Gefühle beim Eurovision Song Contest. Auch der Bürgermeister von Andreas Kümmerts Heimatstadt in Unterfranken jubelte erst und war dann enttäuscht.
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Achterbahnfahrt der Gefühle beim Eurovision Song Contest. Auch der Bürgermeister von Andreas Kümmerts Heimatstadt in Unterfranken jubelte erst und war dann enttäuscht. Er sagt aber auch: die Entscheidung passt zu Kümmert.

Gemünden am Main - Am Freitag ist es ruhig geworden um Andreas Kümmert. Noch ruhiger als ohnehin schon. Keine Meldung bei Twitter, seine Internetseite ist nicht erreichbar, Nachrichten auf Facebook bleiben unbeantwortet. Nach dem unerwarteten Paukenschlag am Donnerstag beim Eurovision Song Contest (ESC) in Hannover hat sich der 28 Jahre alte Rock- und Soulsänger rar gemacht.

Am Abend hatte der pummelige Bartträger mit dem Lied "Heart of Stone" den ESC-Vorentscheid gewonnen, den Sieg aber nicht angenommen und den Platz in Wien deshalb der Zweitplatzierten Ann Sophie gegeben. "Ich bin nicht wirklich in der Verfassung, diese Wahl anzunehmen", sagte er noch auf der Bühne.

Der Rückzieher von Kümmert ist in seinem unterfränkischen Heimatort Gemünden am Main mit Enttäuschung aufgenommen worden. "Es ist schade für Andreas und es ist schade für Gemünden", sagte Bürgermeister Jürgen Lippert am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Lesen Sie hier: Andreas Kümmert gewinnt - Ann Sophie fährt nach Wien

"Ich hatte schon zu meiner Frau gesagt: "Wir fahren nach Wien". Soweit kommt es nun doch nicht", sagte der 48-Jährige weiter. Kümmerts Entscheidung sei für ihn aber nicht ganz unerwartet gekommen. "Er ist immer wieder für eine Überraschung gut. Er ist einfach so. Und so überraschend, wie seine Entscheidung war - irgendwie passt es trotzdem."

In Interviews nach seinem überraschenden Sieg bei der Castingshow "The Voice of Germany" und vor dem ESC-Vorentscheid wirkte Kapuzenpulliträger Kümmert stets zurückhaltend, fast schon unsicher. Wichtig war ihm immer, sich trotz des Erfolges nicht zu verbiegen. "Man wird durch diese mediale Gewalt anders behandelt, gerade in der Gegend, aus der man kommt. Und man muss aufpassen, dass man sich nicht zu sehr darauf was einbildet", sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor knapp einem Jahr.

Seine Teilnahme an der Show sah er zwiespältig. "Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung gewesen, es waren natürlich auch viele spaßige Momente dabei. Aber es ist kein Zuckerschlecken." Er sprach zudem von der "medialen Gewalt", die nach seinem Sieg bei "The Voice of Germany" im Dezember 2013 über ihn hereingebrochen war. Nun scheint er dieser nicht mehr gewachsen gewesen zu sein.

Lesen Sie hier weitere Reaktionen auf den Rückzug von Andreas Kümmert

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