AZ-Kritik zum Silbermond-Konzert in München: Band verrät beim Konzert emotionale Vergangenheit 

Ihre Hits kennen wirklich alle! Beim Silbermond-Konzert in München standen ganze Familien im Tollwood-Zelt und lauschten den rockigen Sounds. Die Band hat München-Vergangenheit. Die AZ war dabei. 
von  Christoph Streicher
Powerfrau Stefanie Kloß beim Silbermond Konzert in München
Powerfrau Stefanie Kloß beim Silbermond Konzert in München © AZ/Streicher

München – In der Tollwood-Umlaufbahn schwebt seit Beginn des Festivals ein riesiger Mond vom Künstler Luke Jerram. Der Erdtrabant ist eine Installation und im Maßstab 1:500.000 nachgebaut. Ein paar Schritte weiter gab es die Band Silbermond in Originalgröße und zum Anfassen.

In ihrer altbekannten Art von Rock, Pop und Schlager begeisterten sie Fans aller Altersklassen. Sängerin Stefanie Kloß verließ ihre eigene Umlaufbahn auf der Bühne, um den Fans ganz nah zu sein. Die AZ war dabei.

Silbermond-Konzert in München mit textsicheren Fans

Das neue Album "Auf Auf" ist erst seit einem Monat auf dem Markt. "Wer hat schon reingehört?", fragte die Frontfrau fast schüchtern. Jubelschreie der textsicheren Besucher gaben ihr die Antwort. Viele begleiten die Band seit 20 Jahren und so war es dann nicht verwunderlich, dass mehrere Generationen im Tollwood-Zelt den Klängen lauschten.

Ganz am Rand standen Mutter Sandra und Tochter Steffi aus Bonstetten bei Augsburg: "Ich höre die Songs seit Langem und meine Tochter kennt die Sängerin von der Castingshow 'The Voice Kids' aus dem Fernsehen." 

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Ganze Familien im Publikum bei Silbermond in München 

Vielleicht hatten sich die Eltern ja damals im Jahr 2004 zu "Symphonie" kennengelernt. Eine Zeit, in der noch Poster im Kinderzimmer hingen. Würde man diese auf dem Dachboden wiederfinden, wäre man überrascht. Die Band hat sich äußerlich kaum verändert.

Etwas weniger Lidschatten im Gesicht von Sängerin Stefanie Kloß und etwas weniger Haare auf dem Kopf bei ihren männlichen Bandkollegen. Obwohl, die Rock-Mähne kam bei Gitarrist Thomas Stolle und Schlagzeuger Andreas Nowak immer noch durch. 

Rock-Mähne für die Rock-Show. Gitarrist Thomas Stolle beim Silbermond-Konzert
Rock-Mähne für die Rock-Show. Gitarrist Thomas Stolle beim Silbermond-Konzert © AZ/Streicher

Sie sind immer noch eine richtige Rockband. Und an dieser Stelle ändert sich wohl auch die nächsten Jahre nichts, auch wenn sie manche Kritiker am liebsten wegen Liedern wie "Krieger des Lichts" oder "Irgendwas bleibt" in die Schnulzen-Schublade stecken würden.

Neue Hits und alte Klassiker beim Silbermond-Konzert auf dem Tollwood

Während die Hits vom neuen Album auf der Bühne gefühlt poppiger daherkamen, wurde bei "Indigo" und "Verschwende deine Zeit" mit ordentlich Gitarrenriffs gegengesteuert. Und natürlich stürzte sich Sängerin Kloß dabei Rockstar-like in die Menge und ließ sich zur Zwischenbühne tragen. Dort wurde es intimer. 

Denn nicht nur den Müttern und Vätern im Publikum gingen die Songs aus der Vergangenheit nah. Auch Sängerin Kloß kämpfte mit ihren Emotionen, als sie den neuen Song "Hey Ma" vortrug.  Den hatte sie für ihre Mutter geschrieben: "Ein Dankeschön und Liebeserklärung", rief Kloß in die Menge. 

Silbermond verrät München-Vergangenheit

Ein großes Familientreffen auf allen Ebenen. Denn die Band hat eine lange Verbindung zur Isar-Metropole: "Wir waren 2003 zum ersten Mal hier in München. Niemand kannte uns damals. Hier haben wir Leute kennengelernt, die uns in den folgenden Jahren geholfen haben."

Draußen vor dem Zelt leuchtete der Riesenmond in der Festival-Umlaufbahn. Mit ein wenig Weltschmerz aus dem größten Hit ging es für die Fans "Durch die Nacht" und zurück auf den Boden.

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