30 Seconds to Mars: Mehr als ein Konzert - ein Gesamtkunstwerk!
Jared Leto - das Gesicht von „30 Seconds to Mars“ zeigte beim Konzert in der Olympiahalle eindrucksvoll, das auch er nur ein Teil des großen Ganzen ist!
München - „Willkommen im Zirkus - lassen sie sich verzaubern und genießen sie die Show!“ So oder so ähnlich lässt sich die Darbietung von „30 Seconds to Mars“ beschreiben. Denn, was die Band aus Los Angeles in der Münchner Olympiahalle zeigte, war weit mehr als nur ein Konzert – es war ein Kunstwerk!
Bis zum Start der Reise in diese zauberhafte Welt dauerte es jedoch mehr als die im Bandnamen angemerkten Sekunden. Nachdem die Vorband „You Met at Six“ bereits 45 Minuten lang für gute Stimmung gesorgt hatte, musste man sich mehr als eine halbe Stunde in Geduld üben. Das Warten sollte jedoch belohnt werden. Als das Licht in der Olympiahalle schließlich erlosch und die Zuschauer in Dunkelheit gehüllt wurden, reichten bereits die ersten Klänge des Songs „Birth“ um die Fans – egal ob im Innenraum oder auf den Rängen – mitzureißen. Unterstützt durch riesige Luftballons, Konfettiregen und eine faszinierende Lichtshow, zeichnete sich der eindrucksvoll präsentierte erste Konzertteil, der mit dem Hit "City Of Angels" seinen Höhepunkt fand, aus.
Für den Weg zum Getränkestand blieb jedoch keine Zeit! Selbst als „30 Seconds to Mars“ eine kurze Pause eingelegt hatte, ging das Spektakel auf der Bühne weiter. Zu den Klängen von „Pyres of Varanasi“ wurde mit einer akrobatischen Show-Einlage die Abwesenheit der Band perfekt überspielt. Was folgte war ein Akustik-Solo von Superstar Jared Leto. Mit Songs wie „The Kill“ oder der Cover-Version von Rihannas „Stay“ schaffte er es binnen weniger Augenblicke seine Position als „Messias des Rock“ zu untermauern – vielleicht auch wegen seiner täuschend ähnlichen Frisur.
Zwar standen "30 Seconds to Mars" zu dritt auf der Bühne, im Mittelpunkt befand sich jedoch ohne Frage Multitalent Jared Leto. Musiker, Schauspieler, Entertainer - es gibt unzählige Möglichkeiten den mittlerweile 41-Jährigen zu beschreiben. Die vielleicht Passendste für den gestrigen Abend: Künstler! Und obwohl Jared Leto omnipräsent war, wurde klar, wie sehr er sich als Teil der Band versteht. Bis auf wenige Augenblicke wurde er lediglich von der Seite oder von hinten angestrahlt. Ein klares Signal dafür, dass es sich nicht um eine „One-Man-Show“, sondern um das musikalische Projekt dreier Männer aus den USA handelt!
Das Einzige was man an diesem Abend - wenn überhaupt - kritisieren kann, war die Besucherzahl. Gerade einmal 10.000 Fans fanden den Weg zum Münchner Konzert der "Love Lust Faith And Dreams"-Welttour. Diese konnten sich jedoch glücklich schätzen. Das, was die Jungs von "30 Seconds to Mars" in den knapp 100 Minuten boten, war ein Konzerterlebnis der Extraklasse!
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