Moshammer-Oper: Schrill wie der Herrenausstatter

Eine Oper über Rudolph Moshammer gastierte in der Muffathalle. Die Inszenierung ist schrill, exzentrisch, penetrant - und erfüllt alles außer...
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Eine Oper über Rudolph Moshammer gastierte in der Muffathalle. Die Inszenierung ist schrill, exzentrisch, penetrant - und erfüllt alles außer...

Das Berliner Gastspiel der „Moshammeroper“ in der Muffathalle erfüllte alles. Nur keine Erwartungen. Eine Bühne wie ein Laufsteg, ein Orchester, das den Instrumenten kunstvolle Töne ausquetscht. Und Sänger, die sogar schauspielerische Fähigkeiten haben. Wenn da nicht die Erwartungen wären. Das wahre Leben Rudolph Moshammers interessiere ihn wenig, hatte Librettist Ralph Hammerthaler vorab gesagt. Vielleicht war die Muffathalle auch deshalb nicht ausverkauft. Erzählt wird episodenhaft das Leben von Ludwig (Hubert Wild), der als Schneider hoch hinaus will, scheitert.

Schließlich ist es Hündchen Daisy – hier eine Felltasche namens Lazy – der die Herzen erobert. Ludwig inszeniert sich als Märchenkönig, kniet bald erschöpft vor dem Spiegel. „Die da draußen verhöhnen mich. Ich spiele diese Spiel für euch jeden Tag, aber ich kann es auch jederzeit stoppen.“ Genau das kann Ludwig nicht, erkauft sich Liebe beim Bengel (Markus Vollberg) – der ihn schließlich erdrosselt.

Die Inszenierung von Hammerthaler und Komponist Bruno Nelissen ist schrill, exzentrisch, penetrant wie der Modeschöpfer selbst. Nach eineinhalb Stunden bleibt aber wenig Bemerkenswertes im Gedächtnis. Das Publikum spendet verhaltenen Applaus – so wie Moshammer ihn auch gegeben hätte.

akk

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