Monet-Gemälde erzielt Rekordpreis in New York

New York (dpa) - Noch nie ist bei einer Auktion so viel Geld für ein Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet geboten worden.
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New York (dpa) - Noch nie ist bei einer Auktion so viel Geld für ein Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet geboten worden.

Für 41,5 Millionen Dollar (26,8 Millionen Euro) erwarb am Dienstagabend in New York ein anonymer Käufer das Landschaftsbild «Le Pont du chemin de fer à Argenteuil» (Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil, 1873), berichtete das Kunsthaus Christie's. Zuletzt hatte Monets Seerosen-Gemälde «Nymphéas» (1904) 36,5 Millionen Dollar eingebracht. Rekordpreise gab es zum Auftakt der Frühjahrsauktionen in New York auch für Skulpturen von Auguste Rodin und Alberto Giacometti. Gleichwohl blieben die Gesamterlöse bei Christie's mit 277 Millionen Dollar deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Das Auktionshaus hatte mit Einnahmen von bis zu 400 Millionen Dollar gerechnet. 14 der 58 Angebote konnten nicht verkauft werden. «Wir sind erfreut über das Gesamtergebnis», versicherte Christie's- Amerikapräsident Marc Porter gleichwohl. Der internationale Markt habe positiv reagiert. Die Versteigerungen waren dieses Jahr wegen der möglichen Auswirkungen der Kreditkrise auf den Kunstmarkt mit besonderer Spannung erwartet worden.

Das wunderbar lichtdurchflutete Bild der Eisenbahnbrücke von Monet gilt als eines der wichtigsten impressionistischen Werke, das noch in privater Hand ist. Dennoch schaffte es das Gemälde mit dem Verkaufspreis von gut 40 Millionen Dollar nicht annähernd auf die Liste der Top Ten im Kunstmarkt. Auf dem letzten Platz der zehn teuersten Gemälde der Welt steht derzeit mit 71,7 Millionen Dollar «Green Car Crash» von Andy Warhol. Der Monet war zuvor im Besitz der Kunsthändler-Dynastie Nahmad mit Galerien in New York und London, die das Bild 1988 für 12,6 Millionen Dollar erworben hatten.

Eine monumentale Bronzefigur von Giacometti («Grande femme debout II», 1959/60) ging für 27,5 Millionen Dollar an eine New Yorker Kunstgalerie und toppte damit den bisherigen Auktionsrekord des Künstlers um neun Millionen Dollar. Christie's hatte lediglich mit Einnahmen von 18 Millionen gerechnet. Auch Rodin konnte mit einer großen Bronzefigur («Eve, grand modèle-version sans rocher», 1897) einen persönlichen Rekord einfahren. Die Frauenfigur brachte 19 Millionen Dollar ein - etwa doppelt so viel wie erwartet. Das steigende Interesse an Skulpturen sei auffallend, sagte Porter. Sie erzielten inzwischen Preise wie ein Gemälde.

Insgesamt kam mehr als die Hälfte aller Käufer (52 Prozent) aus Europa, nur ein Drittel aus Amerika (32 Prozent). Bisher hatten immer die Amerikaner den größten Anteil der Interessenten gestellt. Die «New York Times» führte die Veränderung auf den starken Euro zurück, der den Einkauf in den USA vergleichsweise günstig macht.

Die Versteigerungen gehen diese Woche beim Erzrivalen Sotheby's weiter. Kommende Woche bieten beide Häuser Nachkriegskunst an, darunter einen rekordverdächtigen Akt des britischen Malers Lucian Freud sowie Werke aus der deutschen Kunstsammlung Lauffs.

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