"Man müsste mal..." meint Kabarettist Severin Groebner

Das Künstlerleben ist schwer, wenn man sich vor einem Grand-Prix-Auftritt die Garderobe mit einem finnischen Schrei-Chor und einem ukrainischen Ballett teilen muss. Mit seinem neuen Solo „Man müsste mal...“ führt der Wiener Kabarettist Severin Groebner in der Lach & Schieß tief in die Abgründe des Entertainments und eines ewigen Losers, der meint: „Man müsste mal alles ganz anders machen.“
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Das Künstlerleben ist schwer, wenn man sich vor einem Grand-Prix-Auftritt die Garderobe mit einem finnischen Schrei-Chor und einem ukrainischen Ballett teilen muss. Mit seinem neuen Solo „Man müsste mal...“ führt der Wiener Kabarettist Severin Groebner in der Lach & Schieß tief in die Abgründe des Entertainments und eines ewigen Losers, der meint: „Man müsste mal alles ganz anders machen.“

Während Groebners Komikerheld auf den WettbewerbsAuftritt mit seiner Seehund-Nummer („total politisch und total lustig“) wartet, fantasiert und philosophiert er sich zwischen Scherz und Schmerz mit grotesken Aufwärm-Übungen, Kollegenneid, Schulden und privater Misere (Freundin weg) in verzweifelte Heiterkeit. Die Gedanken drehen sich rasend – kein Wunder, war er doch früher mal Bohrkopf auf einer Ölinsel.

Die lange Zeit und der dicke Raum erkunden in einem skurrilen Dialog die Welt, während Groebner einen Fluchtweg sucht, sich aber nicht zwischen links und rechts entscheiden kann. Da bleibt ihm nur das Unsichtbar-Machen, und erleichtert singt er: „Unter meiner Burka bin ich Kapitän.“ Gern würde er sich eine ganz andere Welt vorstellen, aber wozu? Schließlich geht sie in 4,7 Milliarden Jahren sowieso unter.

Gabriella Lorenz

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