Gesucht: Skulpturen von Rudolf Maison
Für den Münchner Justizpalast schuf er die Figuren „Verbrechen“ und „Unschuld“. Von ihm stammt auch der Herzog Ernst am Neuen Rathaus und der Fama-Brunnen vor dem Schloss Herrenchiemsee. Andere Werke des Bildhauers Rudolf Maison, wie die Herolde vor dem Reichstag oder das Berliner Reiterstandbild des Kaisers Friedrichs III. sind zerstört. Viele kleinformatige Werke wie seine Skulpturen zu Wagners „Ring des Nibelungen“ befinden sich nach wie vor in Privatbesitz.
Der gebürtige Regensburger zog 1868 mit seinen Eltern nach München, der Stadt seiner Vorfahren, und studierte am Polytechnikum Architektur, das er jedoch mangels ausreichender Mittel abbrechen musste. Als Autodidakt widmete er sich anschließend der Bildhauerei und feierte in den 1880er Jahren erste Erfolge. 1891 ernannte ihn der Prinzregent Luitpold zum königlich bayerischen Professor und zeichnete ihn mit dem „Verdienstorden des hl. Michael 4. Klasse“ aus. Maison pflegte stets Kontakte zu Herrscherhäusern der Wittelsbacher und Hohenzollern, war Mitglied der Kunstakademien in München und Berlin sowie der Wiener Künstlergenossenschaft.
Maisons Witwe vermachte etwa 40 Modelle seiner Werke dem Stadtmuseum Regensburg. Dort soll 2016 eine Ausstellung stattfinden. Das Museum für diesen Zweck die Porträtbüsten des Münchner Malers Julius Adam und von Eugen von Stieler, die sich möglicherweise in Münchner Privatbesitz befinden. Hinweise auf diese und andere Porträtbüsten sind dem Museum unter tausch.sabine@regensburg.de oder unter Telefon 0941/507-5444 ebenfalls willkommen.
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