Kunst war seine erste Liebe
Kunst war John Lennons erste Liebe. Bevor er ein Beatle wurde, war er Poet und Maler. Sein komplettes grafisches Werk zeigt erstmals in Deutschland die Ausstellung „The Art of John Lennon“ in Garmisch-Partenkirchen.
Die Schau mit über 150 Zeichnungen, Lithographien und Radierungen des 1980 von einem geistig verwirrten Attentäter in New York erschossenen Beatles-Musikers entstand in Kooperation mit der Sammlung seiner Witwe Yoko Ono und ist bis 21. August im Kongresshaus zu sehen (täglich 11 – 19 Uhr).
Mit viel Witz, Ironie und manchmal einem sarkastischen Blick auf seine Umwelt stellte Lennon Menschen, Szenen und Alltags-Begebenheiten dar. Einige Werke vermitteln auch einen Einblick in die Beziehung zu seiner Frau Yoko Ono. Oft kombinierte Lennon Zeichnungen und Karikaturen mit poetischen Texten oder Nonsense-Literatur – das lädt zum Schmunzeln ebenso wie zum Nachdenken ein. Die Entstehungszeit der Exponate reicht von 1968 bis zu Lennons Tod am 8. Dezember 1980. Viele Arbeiten stammen aus dem Buch „Real Love“, das im Dakota Building – Lennons New Yorker Wohnsitz – entstand.
Lennon studierte von 1957 bis 1960 am College of Art in Liverpool, schrieb und illustrierte unter einem Pseudonym kleine humorvolle Geschichten für diverse Magazine, veröffentlichte drei Bücher und gestaltete eigene Plattencover. 1968 begann er, sich der grafischen Kunst zuzuwenden. Er bevorzugte die Linienzeichnung mit Feder, Bleistift oder japanischer Sumi-Tinte. Als Hochzeitsgeschenk für Yoko Ono zeichnete er 1969 das „Bag One Portfolio“, eine Chronik ihrer Trauungszeremonie, der Flitterwochen und dem Aufruf für Weltfrieden beim ersten „Bed-In“ in Amsterdam.
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