Krach bei den Wagners: Nichte kam aus Solidarität nicht zur Trauerfeier
BAYREUTH - Auch nach dem Tod des Wagner-Enkels Wolfgang Wagner, bleibt der Clan zerstritten. Nike Wagner blieb der Trauerfeier ihres Onkels aus Solidarität zu ihrem Cousin Gottfried fern. Der durfte angeblich den sterbenden Vater nicht mehr sehen.
Für Nike Wagner ist das Nichterscheinen auf der Trauerfeier für ihren verstorbenen Onkel Wolfgang Wagner ein Akt der Solidarität mit ihrem Cousin Gottfried gewesen. „Ihm wurde von seinen beiden Schwestern sogar verwehrt, den Vater noch einmal zu sehen“, sagte die Nichte des verstorbenen Bayreuther Festspielleiters der Illustrierten „Bunte“. Das verstehe sie nicht, „gerade wegen des Zerwürfnisses zwischen Vater und Sohn wäre das wichtig und menschlich richtig gewesen.“ Die Kinder von Wolfgang Wagners Bruder Wieland, Nike, Iris, Wolf Siegfried und Daphne, hatten die Teilnahme an der Zeremonie am Sonntag mit der Begründung abgesagt, dass ihnen keine angemessenen Plätze angeboten worden seien.
Trotz ihrer Kritik am „Überwachungsstaat Festspielhaus“ habe sie ihren Onkel gemocht, betonte Nike Wagner. „Er konnte sehr witzig sein. Unter würdigeren Umständen wären alle nächsten Angehörigen auch gerne zu seiner Trauerfeier gekommen.“
ddp
