Kommando Spartensprengung: Muse als Nasenspülung

Kommando Spartensprengung: „Mit der pünktlichen Verspätung einer Diva“ in der Drehleier
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Kommando Spartensprengung: „Mit der pünktlichen Verspätung einer Diva“ in der Drehleier

"Ein Abend für Operettenfans und solche, die es nie werden wollten“ lautet das Motto von Kommando Spartensprengung. Tatsächlich, man muss Fan werden, wenn man ihre Show einmal gesehen hat. Jedes Sänger-Klischee wird durchexerziert: Meckern über Klimaanlagen, gewichtiges Inhalieren von heißem Wasser und eine inbrünstige Nasenspülung bleiben dem Publikum nicht erspart. Ihm bleibt nur: Kopf in den Nacken legen und lachen.

Unbeirrt von den Faxen der Diva referiert der Dramaturg akademisch die Auf- und Abgangsmöglichkeiten der Operette. Zu Anschauungszwecken wird eine bunte Collage mit Schlagern vom „Zarewitsch“ bis zur „Christl von der Post“ gegeben. Das ungleiche wie kongeniale Paar Benjamin Künzel und Stefanie Dietrich liefert Schenkelklopfer am laufenden Band. Sie erzählen aus dem Leben einer Operndiva und erfüllen Sinn und Zweck des Abends: zu amüsieren.

Spätestens ab der Nasenspülung ist es um Stefanie Dietrich geschehen: Sie kann sich kaum mehr vor Lachen halten. Damit ist zwar die Illusion zerstört, aber in der Drehleier an der Rosenheimer Straße ist das vertretbar. Denn in diesem familiären Raum bleibt man unter sich. Die Textverständlichkeit und gute Sicht auf Dietrichs stets übertreibende Mimik ist auch ideal. Sonst würde einem nämlich einiges an Komik entgehen.

Sarah Hilgendorff

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