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We Steal Secrets - The Story of Wikileaks" ist ein Dokumentar-Thriller, der uns befragt _ nicht nur über Julian Assange
Adrian Prechtel |
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Der Film beginnt mit einer unmöglichen Visualisierung: Man sieht durchsauste, leuchtende Kabelstränge. Aber die Lichtgeschwindigkeit von Myriaden von Datenübertragungen, teilweise netzfrei, übersteigen unsere Vorstellungskraft. Aber „We Steal Secrets“ ist anschaulich: Wir erleben Julian Assange mit seiner Robin-Hood-Geschichte, erleben Zuträger, CIA-Experten, Journalisten, welche die größte Datenveröffentlichungsaktion der Geschichte gemacht oder erlebt haben und kommentieren.

Spannenderweise enthält sich der Film einer moralischen Position: Ist Assange Held oder eitler Popstar, der nach genügender Fallhöhe jetzt – auch mit Vergewaltigungs-Anschuldigungen – fertiggemacht wird? Ist sein bekanntester Zuträger Bradley Manning ein psychisch labiler Homosexueller, der Aufmerksamkeit brauchte oder ein Mann mit politisch-pazifistischem Programm? Ist das Internet Bedrohung (wie im aktuellen Überwachungsskandal) oder Befreiungsschlag (wie zum Beispiel Katalysator für den Arabischen Frühling)?

Das Irritierende: Alles stimmt. Und wenn der Film startet, hat gerade der Militärprozess gegen Manning begonnen, sitzt die aktuelle Enthüllungsfigur Edward Snowden in Moskau und Assange in London fest. Es ist Zeit, sich ein differenziertes Bild in diesem Informationsdschungel zu machen. Dieser Film ist dazu geschaffen. Denn ohne Informationen kann es keine legitimen öffentlichen Entscheidungen geben. 

Atelier, Monopol, Münchner Freiheit R: Alex Gibney (USA, 130 Min.)

 

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