Wie William Turner

„Im Herzen der See“: Ron Howard erzählt bildgewaltig eine Geschichte, die „Moby Dick“ inspirieren sollte und den dramatischen Untergang des Walfangbootes Essex erzählt. Für die Crew beginnt ein Kampf um Leben und Tod auf See.
Matthias von Viereck |
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Moby Dick gehört zu den großen Mythen der Weltliteratur. Nun erzählt US-Regisseur Ron Howard („Apollo 13“) von einer tatsächlichen Begebenheit, die Hermann Melville in seinem Klassiker verarbeitete: dem Untergang des Walfangbootes Essex zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Diese Geschichte lässt sich Melville, verkörpert von Ben Whishaw, im Film von einem der wenigen Überlebenden des Unglücks erzählen.

Auf der Insel Nantucket vor Neuengland bereitet sich eine 20-köpfige Crew auf einen mehrjährigen Einsatz vor. Zurückkehren soll das Segelschiff Essex mit Walöl in rauhen Mengen. Monate vergehen bis zur ersten Wal-Sichtung, schließlich hört die Crew von einem neuen Jagdgebiet.

 

Kampf ums Überleben nach Wal-Begegnung

 

Doch dort hält sich auch ein riesiger Pottwal auf, und der wird dem Schiff bald den Garaus machen. Von Rettungsbooten aus müssen Kapitän Pollard (Benjamin Walker) und der mit ihm rivalisierende Steuermann Chase (Chris Hemsworth) den Untergang mit ansehen. Im Ozean beginnt der Kampf ums Überleben.

Ron Howards bildgewaltiges Epos, das auch in 3D in die Kinos kommt, ist ein imposantes und angenehm altmodisch erzähltes Stück Filmunterhaltung. Beinahe beiläufig behandelt Howard eine ganze Reihe von zeitlosen Fragen. Zum Beispiel: Wie weit darf man gehen, um das eigene Überleben zu sichern?

Mit grandios fotografierten, immer wieder auf verschiedene Perspektiven setzenden Ansichten, die bisweilen wie Gemälde von William Turner anmuten, arbeitet der Regisseur zudem die Fragilität des Menschen im Angesicht der Naturgewalten heraus.

„Im Herzen der See“ ist eine kurzweiliges und doch reflektiertes Kinoabenteuer. Und für Freunde von Melvilles Roman-Klassiker „Moby Dick“ ist der Film ohnehin ein Muss.

 

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