"Wenn Männer über Frauen reden“ - Echte Typen, viele Zoten
„Wenn Männer über Frauen reden“ - Ein Film über Mittdreißiger im Beziehungsdschungel. Derb und zotig, aber am Ende zumindest eine Botschaft.
Das Berliner Leben könnte so schön sein: Partys, Schnaps und schneller Sex. Wenn da mit Mitte 30 nicht die Frage nach Liebe und Partnerschaft im Raum stehen würde. Wie geht man damit um? Das erkunden fünf Freunde in der Beziehungskomödie „Wie Männer über Frauen reden“ – mit viel Klamauk und wenig Tiefgang.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Der liebenswerte Zottel DJ (Oliver Korittke) und der smarte Frankie (Barnaby Metschurat) sind ewige Singles und ständig auf der Pirsch. Ihr bierbäuchiger Kumpel Marco ist mittlerweile mit einer tollen Frau verheiratet und kann sich gehen lassen, ist aber unglücklich damit. DJs Sohn Martini (Frederick Lau) hingegen träumt von der großen Liebe und will mehr als Sex. Und die kumpelhafte Tine (Ellenie Salvo González) will langsam etwas Festes, ist aber von Dates mit Losern und Yuppies enttäuscht. Ein Mann und eine Frau, die jahrelang platonische Freunde sind, aber häufiger mal in einem Bett schlafen: Die nicht unerwartete Wendung löst Stress in der Gruppe aus.
Wie die fünf miteinander umgehen, erinnert aber eher an Teenager als an Erwachsene. Unglückliche Zufälle führen zu Missverständnissen, Kurzschlussreaktionen zu Ärger. Dreh- und Angelpunkt der Clique ist Frankies Bar in Kreuzberg, in der DJ auflegt. Dazwischen sorgen viele absurde Situationen und Gespräche für krawalligen Ulk. Aber subtilen Humor will Regisseur Henrik Regel auch nicht. „Uns waren die Figuren wichtig, die Sprache, in der sie miteinander reden. Es sollte sich echt anfühlen, ganz direkt“, sagt er. „Ich hatte große Lust, etwas betont politisch Unkorrektes zu machen, etwas Kantigeres, nicht ganz so Gefälliges, wie man das in letzter Zeit allzu oft gesehen hat“, so Drehbuch-Autor Carsten Regel.
„Wie Männer über Frauen reden“ ist hier vor allem: derb und zotig. Aber auch die Frauen bemühen sich mitzuhalten. An Klischees über Midlife Crisis und Torschlusspanik mangelt es nicht, und wirklich neue Erkenntnisse über das Spannungsverhältnis Mann-Frau sind auch rar. Doch am Ende steht eine Botschaft im Vordergrund: Es ist die Freundschaft, die zählt.
R: Henrik Regel (D, 89 Min.)
Kinos: Cinemaxx, Mathäser
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