"Teenage Mutant Ninja Turtles": Nur Schildkrötensuppe

Diesmal belangloser Quatsch: "Teenage Mutant Ninja Turtles: Out Of The Shadows".
John Fasnaugh |
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Dick und doof: Nashorn-Mutant Rocksteady ist eine der Figuren, auf die sich im Vorfeld viele Fans freuten.
PPG Dick und doof: Nashorn-Mutant Rocksteady ist eine der Figuren, auf die sich im Vorfeld viele Fans freuten.

Comic, Zeichentrick, TV-Serien, Computerspiel und dann der gelungene Sprung 2007 ins Kino. 2014 belebte Michael Bay die vier Schildkröten als Produzent dann noch einmal – mit Action bis zum Anschlag, viel CGI, teenageraffine Albernheiten. Und was ist mit Leonardo, Donatello, Michelangelo, Raphael jetzt passiert?

Mit dem Comeback-Bonus kann die jetzige Fortsetzung von Dave Green nicht mehr rechnen. Und „Teenage Mutant Ninja Turtles: Out Of The Shadows“ ist eine ganz und gar ungenießbare Schildkrötensuppe geworden! Ein Spektakel ohne Form und Inhalt.

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Der Shredder (Brian Tee) kehrt zurück. Und Krang, das aus der 90er-Trickserie bekannte Superhirn, taucht auf. Die beiden handeln einen Deal aus: Shredder darf sich an den Turtles rächen, die ihm im ersten Film das Handwerk legten, wenn er dem Alien-Warlord Krang hilft, sein dessen teuflisches Technodrom nach New York zu schaffen. Gemeinsam möchten sie dann alles kaputtmachen und die Menschheit unterwerfen.

Was die Turtles, die in der Kanalisation lebten und sich nun „aus dem Schatten“ trauen, verhindern wollen, unterstützt von ihrem Ratten-Sensai Splinter und April O’Neill (gespielt von Megan Fox). In der ohnehin lieblos zusammengeschusterten Story wirkt es ständig, als seien alle wiederbelebten Figuren einfach nur da, damit sie da sind, und dabei werden sie den Vorlagen nie gerecht.

Bloße Effekte

Regisseur Dave Green knüpft nicht an die Comic- oder Zeichentrickvorlagen an, sondern macht sich zum Sklaven der ausgelutschten Michael-Bay-Bombast-Filmästhetik. Keine Vision, nicht eine originelle Idee, nur Effekte.

Natürlich sieht der Film dabei super aus. Tatsächlich könnten fast alle Action-Szenen, wenn man die animierten Schildkröten nur gegen Roboter austauscht, auch aus einem „Transformers“-Film stammen. Das ist das, was an „Out Of The Shadows“ am meisten schmerzt: Dem Film fehlt das Herz. Wo sich der Vorgängerfilm trotz gravierender, aber nötiger Neuerungen bemühte, die Fans von früher mitzunehmen, gerät das Sequel zu einem Schlag ins Gesicht jedes Turtle-Fans.

Bleibt zu hoffen, dass Michael Bay sein kommendes Turtles-Projekt wieder in die Kanalisation verschwinden lässt. Vielleicht findet sich ja später wieder jemand, der etwas Frisches wagt. Potenzial böten die Turtles ja durchaus. Man muss sich dazu nur mal die düsteren, archaischen Comics ansehen, mit denen die Zeichner Kevin Eastman und Peter Laird die Turtles einst zum Leben erweckten.


Kino: Mathäser und Cinemaxx (auch 3D), Museum (OV) R: Dave Green (USA, 113 Min.)

Zum Filmstart verlosen wir 5 Blue-rays des gelungenen ersten Teils von „Teenage Mutant Ninja Turtles“. Wer gewinnen will, mailt bis Samstag: Kultur@ az-muenchen.de (Stichwort: „Ninja Turtles“)

 

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