"Sex & Crime": Tödlicher Akt

Mit „Sex & Crime“ legt Paul Florian Müller eine Komödie voller Blut und Zoten vor.
Matthias Pfeiffer |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Theo (Fabian Busch, links) und Valentin (Wotan Wilke Möhring) haben ein blutiges Problem.
Camino Filmverleih Theo (Fabian Busch, links) und Valentin (Wotan Wilke Möhring) haben ein blutiges Problem.

Mit "Sex & Crime“ legt Paul Florian Müller eine Komödie voller Blut und Zoten vor.

„Versprich, mir zu helfen!“ stammelt Theo (Fabian Busch), bevor er seinem Freund Valentin (Wotan Wilke Möhring) die Tür öffnet. Dieser hat ihm für einen One-Night-Stand mit der Kellnerin Mörli (Claudia Eisinger) sein Haus überlassen. Jetzt liegt eben diese Frau halbnackt und blutüberströmt in seinem Wohnzimmer.

Theo hat seine neue Bekanntschaft versehentlich beim Lustspiel getötet. Der schüchterne Schriftsteller und der unsensible Versicherungsmakler müssen sich nun mit Leichenentsorgung auseinander setzen.

Lesen Sie auch: "Schellen-Ursli" - Arm, aber tapfer

 

Ein unvorhersehbares Netz aus Intrigen

 

So beginnt Paul Florian Müllers pechschwarze Komödie „Sex & Crime“. Bis dahin ein Szenario, das an Peter Bergs „Very Bad Things“ erinnert. In Rückblenden stellt sich aber heraus, dass alles viel vertrackter ist. Langsam sieht der Zuschauer, dass es hier um mehr geht, als nur einen Unfall. Müller spinnt ein Netz an Intrigen, das es lange unmöglich macht, den nächsten Handlungsschritt vorherzusehen.

In seinen besten Momenten ist der Film eine gelungene Kriminalstory. Leider bleibt er nicht dabei. Immer wieder driftet die Geschichte in unnötig derbe und vulgäre Gewässer ab. Braucht es wirklich einen nackten Übergewichtigen im Superheldenoutfit?

Lesen Sie hier weitere Filmkritiken der Abendzeitung

 

Tabubrüche als Sahnehäubchen?

 

Daneben geht es so blutig zu, wie im deutschen Film schon lange nicht mehr. Die abgebissenen Geschlechtsteile oder abgeschossenen Finger wirken aber eher wie der erzwungene Versuch, dem Ganzen ein möglichst schockierendes Sahnehäubchen aufzusetzen. Man muss keinen empfindlichen Magen haben, um das überflüssig zu finden.

Mit seiner spannenden Handlung und der wunderbaren Besetzung hätte "Sex & Crime“ sehr gut funktionieren können. Leider gehen diese Qualitäten in vermeintlichen Tabubrüchen verloren.


Kino: Monopol / R: Paul Florian Müller (D, 81 min.)

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.