Sandra Bullock und Melissa McCarthy wollen's wissen: Wo sind die Eier?

Verdammt komisch: Sandra Bullock und Melissa McCarthy sind „Taffe Mädels”
Michael Stadler |
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Die aggressive Energie muss raus, am besten sofort, ungefiltert, durch den Körper, durch den Mund, in Worten mit vier oder auch mehr Buchstaben. Es liegt etwas Befreiendes in den schmutzigen Wortkaskaden von Straßen-Cop Shannon Mullins, sie trägt ihr wütendes Herz auf der Zunge, was sie bei ihren Kollegen nicht gerade beliebt macht. Aber genauso wenig funktioniert die überkorrekte Art von FBI-Agentin Sarah Ashburn, die jeden Drogenspürhund mit ihrem Näschen übertrumpft, aber wegen ihres Rufs als Streberin kaum Chancen auf einen Karrieresprung hat. Selbst ihr roter Kater ist ihr vor Jahren weggelaufen: Die Profi-Frau ist einsam.

In ihren Außenseiterrollen treffen sich Mullins und Ashburn bereits, sie sind beide Platzhirsche, die lernen müssen, ihre Umwelt nicht vor den Kopf zu stoßen, sondern Räume zu öffnen. Wenn die steife Ashburn nach Boston muss, um einen Drogenbaron dingfest zu machen, dann schnappt sie der gewichtigen Mullins erstmal den Parkplatz vor der Nase weg: erster Anlass für Revierkämpfe, also Kämpfe im Revier, wo Mullins ihrer Aggression verbal freien Lauf lässt - wobei es eher den armen Chef trifft: Wo sind denn seine kleinen Hoden geblieben?

Männliches Benehmen, darauf verstehen sich die „Taffen Mädels”, und sie müssen sich dann doch im Namen des Gesetzes zusammenraufen. Regisseur Paul Feig hat schon in „Brautalarm” die Löcher im ach-so-sozialen Netz ausgelotet, in seiner Buddy-Komödie geht er wegen eines weniger ausgefeilten Drehbuchs etwas brachialer, actionreicher zur Sache.

Aber es ist nun mal auch vornehmlich die Show von Melissa McCarthy, die schon beim „Brautalarm” dabei war - keine andere verströmt so unwiderstehlich den rohen Charme des White Trashs. Und Sandra Bullock weiß, wie sie als steife FBI-Agentin die nötige komische Reibung erzeugt. Ashburn lässt sich von Mullins auflockern, steht dann auch mal vor den Kollegen und flucht - verdammt gut.

Kino: Cinemaxx, Mathäser, Münchner Freiheit (ab 7.7.), Cinema (OV)
R: Paul Feig (USA; 117 Min.)

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