Neue Regel verbietet Namedropping bei Dankesrede
Los Angeles - Weniger Vorleserei, mehr emotionales Gestotter - das wünschen sich die Macher der Oscars offenbar von ihren Preisträgern. Denn die Produzenten der Oscars 2016, Reginald Hudlin und David Hill, wollen den Geehrten die Namenslisten wegnehmen, an denen sie sich bislang im großen Moment festhalten konnten: Bei der Oscar-Zeremonie am 28. Februar sind den Stars Dankes-Aufzählungen von Helfern verboten, wie "The Hollywood Reporter" meldet.
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Stattdessen sollen die Nominierten nun eine Namensliste mit Danksagungen vorab bei den Veranstaltern einreichen. Im Falle des Triumphes sollen die Namen dann als Laufschrift am unteren Bildschirmrand durchlaufen - in etwa wie die Börsenkurse oder Breaking-News bei Nachrichtensendern. Dafür sollen die Gewinner mehr Zeit haben, ihre Emotionen auszudrücken.
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"Die Zeit war aus, bevor etwas von Herzen gesagt werden konnte"
"Die Dankesreden waren meist zu Namenslisten geworden, die Zeit lief ab, bevor irgendetwas von Herzen über die Kunst, die Vision, die Erfahrung oder die Bedeutung des Momentes gesagt werden konnte", erklärte Hill am Montag beim Nominierten-Lunch in L.A.: "Wir mussten darüber nachdenken, wie wir das besser gestalten können."
Just die Oscar-Organisatoren werden sich trotz Neuregelung wohl keine Sorgen machen müssen, nicht genannt zu werden - scheint es doch wahrscheinlich, dass der Klassikersatz "Ich danke der Academy" trotz allem im Repertoire der Geehrten bleibt. Alle anderen Helferlein aus dem Umfeld der Stars dürfen nun ein bisschen bibbern: Denn wer in der Laufschrift nicht auftauchen wird, der wurde definitiv nicht im Eifer des Gefechts vergessen - sondern war wirklich einfach nicht wichtig genug.
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