Neu im Kino: "Game Night" in der AZ-Filmkritik

"Game Night": Die amüsante Kunst des Spiels mit der Wirklichkeit. Die AZ-Filmkritik. 
von  Gabriele Summen
Noch denken Rachel McAdams und Jason Bateman, sie befänden sich in einem Mystery-Spiel.
Noch denken Rachel McAdams und Jason Bateman, sie befänden sich in einem Mystery-Spiel. © Warner Bros.

"Game Night": Die amüsante Kunst des Spiels mit der Wirklichkeit. Die AZ-Filmkritik.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Jesse Plemons Oscar nominiert wird. In der Actionkomödie "Game Night" füllt Plemons, der aussieht wie der abgründige, jüngere Bruder von Matt Damon, die Rolle eines unheimlichen Nachbarn mit so viel absurdem Witz und Tiefe, dass er dem ebenfalls großartig aufspielenden Ensemble – allen voran Jason Bateman und Rachel McAdams – in den gemeinsamen Szenen stets die Show stiehlt.

In den ersten amüsant-charmanten zehn Minuten lernen sich Jason Bateman als Max und Rachel McAdams als Annie kennen. Problemlos nimmt man ihnen das nach jeglicher Art von Spielen verrückte Liebespaar, das sich bei einem Kneipenquiz kennenlernt, ab. Die beiden heiraten und laden ihre Freunde fortan zu wöchentlichen Spieleabenden ein. Da sind Kevin und Michelle, ein Ehepaar, dass sich über die gesamte Filmlänge darüber streiten wird, ob Michelle eine voreheliche Affäre mit Denzel Washington hatte - der einzige Running Gag, der etwas überstrapaziert wird.

"Wunderbar absurde Szenen"

Zur gewinnsüchtigen Truppe gesellt sich noch ein Ehepaar (Lamorne Morris, Kylie Bunbury), ein Schwerenöter (Billy Magnussen), der jede Woche eine andere hirnlose, weibliche Begleitung anschleppt. Am entscheidenden Abend im Haus von Max’ erfolgreichen Bruder Brooks (Kyle Chandler) bringt er allerdings die kluge und schlagfertige Sarah (Sharon Horgan) mit. Eine Murder-Mystery-Party ist geplant, bei der der Hausherr von Schauspielern entführt wird.

Während der auftauchende FBI-Mann noch ein Fake ist, sind es die Entführer nicht mehr. Das begreift die Käsehäppchen mampfende Crew allerdings erst allmählich, was zu wunderbar absurden Szenen führt. Nach und nach kapieren alle Spieler, dass Brooks tatsächlich entführt wurde und in Lebensgefahr schwebt, was dem wendungsreichen Film auch noch recht gute Actionsequenzen schenkt.


Kino: Cinemaxx, Mathäser sowie Cinema (OV) R: John Francis Daley, Jonathan Goldstein (USA 133 Min.)

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