Nach Amoklauf im Jahr 2012: "Joker" läuft nicht im Aurora-Kino
Der Amoklauf von Aurora schockte am 20. Juli 2012 die ganze Welt. Ein 24-Jähriger stürmte damals schwer bewaffnet ein Kino im US-Bundesstaat Colorado, tötete 12 Menschen und verletzte weitere 70. Während der Wahnsinnstat lief gerade die Batman-Verfilmung "The Dark Knight Rises" auf der Leinwand. Jetzt, mehr als sieben Jahre später, wird der kommende Film aus dem Batman-Universum, "Joker" mit Joaquin Phoenix (44), laut übereinstimmenden Medienberichten nicht in jenem Century-Kino in Aurora zu sehen sein.
Diese Entscheidung sei gemeinsam mit dem Verleiher Warner Bros. und dem Kino-Betreiber Cinemark gefällt worden, heißt es in einem "Deadline"-Artikel. Warner Bros. reagierte auch auf einen offenen Brief von Hinterbliebenen und Betroffenen des "Batman-Amoklaufs", in dem die Darstellung von Gewalt in ihren Filmen kritisiert wird. Man solle zumindest als Ausgleich an Opfer-Vereinigungen spenden. In der Reaktion heißt es, man werde sein bereits bestehendes Engagement weiter ausbauen. Waffen-Gewalt sei in der US-Gesellschaft ein "kritisches Problem".
Man wolle jedoch auch festhalten, dass Filme wie der "Joker" nicht gewaltverherrlichend seien, sondern - im Gegenteil - schwierige Gespräche über komplexe Themen anstoßen könnten. Beim Zeigen solcher Filme handele sich nicht um eine "Billigung von Gewalt in der realen Welt". Außerdem sei der Charakter alles andere als ein Held. Hierzulande kommt der Film am 10. Oktober 2019 in die Kinos.
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