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Kunterbunte Heldenarmee
Vor drei Jahren überraschte "The Lego Movie" mit doppelbödigem Witz und einer geradezu irrwitzigen Zitatdichte in Sachen Popkultur. Einer der Helden, Batman, erhält nun seinen eigenen Film.
von Eric Leimann
"Alle wichtigen Filme beginnen mit Schwarz", raunt eine tiefe Stimme ins Dunkel des Kinosaals. Sie gehört Batman. Im Original spricht ihn wie auch im Vorgängerfilm "The Lego Movie" Will Arnett, in der deutschen Version Synchronsprecher-Profi David Nathan. Dass "The Lego Batman
Movie" praktisch noch vor der ersten Szene an einer fast schon irrwitzigen Gag- und Popkultur-Zitatdichte schraubt, ist Programm - und geht auch die kommenden über 100 Minuten so weiter. Ein fünfköpfiges Drehbuchteam um Seth Grahame-Smith, der demnächst noch ein zweites Sequel "The
Lego Ninjago Movie" in die Kinos bringen will, plünderte für die Fusion von Lego- und Superhelden-Welt die gesamte Nerd-Kultur Amerikas. Und, ach ja, Kindern wird der doppelbödige Spaß dank knallbunter Figuren und rasanter Action ebenso gefallen. Natürlich ist Batman
alias Milliardär Bruce Wayne auch als Legofigur ein Melancholiker. Traurig blickt er an die Wand seines Schlosses, wo ein Bild der verstorbenen Eltern hängt und taucht danach seinen Plastikhummer mit dem zweifingrigen Lego-Arm alleine in einen nicht näher bezeichneten Dip. Ist ganz schön schwer, das Leben als einsamer Superheld. Nur sein treuer Butler Alfred (im Original:
Ralph Fiennes, deutsch: Jürgen Thormann) steht ihm dabei zur Seite. Auch im nahen Gotham City scheint vieles gegen Batman zu laufen. Einsame Rächer, so heißt es, sind dort nicht mehr gefragt. Batman
muss "teamfähiger" werden, um im Job weiter konkurrenzfähig zu bleiben. Zumal der knallbunte Joker (Zach Galifianakis, deutsch: YouTube-Star
Gronkh) eine Armee von Bösewichten aus einem in der Stratosphäre gelegenen Gefängnis befreit, um Gotham endgültig dem Lego-Basisplatten-Erdboden gleich zu machen. Batman, der einsame Grantler mit durchaus negativen Charakterzügen, muss mit Hilfe der Gefährten Alfred, Commissioner Barbara Gordon (
Rosario Dawson) und Ziehkind Dick Grayson (Michael Cera, deutsch: Luke Mockridge) unter Schmerzen und mit großem inneren Widerwillen eine Lektion lernen: Was man alleine nicht schafft, das schaffen wir dann zusammen! Wie schon 2014 in "The Lego
Movie" heißt die Devise der dänischen Bausteine-Hersteller im Segment Film: klotzen statt kleckern. Durch die Verschmelzung ihrer Welt mit jener der DC-Comics plus gefühlt einhundert weiterer Filmcharaktere - darunter "Herr der Ringes" Sauron
und die fast vergessenen Gremlins aus den 80-ern - rast, fliegt und boxt sich der Lego-Batman durch quietschbunte Welten. Bei "The Lego Movie" soll ein 60-köpfiges Designerteam des Spielzeugherstellers an der Aufgabe gesessen haben, dass jede der aus 3,8 Millionen Steinen bestehenden Filmset-Szenen theoretisch nachbaubar wäre. Denn selbstverständlich ist im Lego-Film nichts wirklich gebaut, sondern alles animiert. Mit dem Retro-Charme der Figuren, etwa den steifen Körpern und wenig ausdrucksstarken Gesichtern, weiß der Film auf humorvolle Art zu spielen; selbstironische Gags auf Kosten der Charaktere, aber auch ihrer Lego-Figuren werden geschickt in das Rennen, Rasen und Kämpfen eingebaut. "The Lego Batman Movie" (Regie: Chris McKay, "Robot Chicken") bietet für Erwachsene viel Zitatstoff und ironische Gags, die einen über die etwas krude Handlung hinwegsehen lassen. Kinder wird das alles nicht weiter interessieren. Sie genießen den buntesten - und niedlichsten - Batman, den man seit den 90-ern im Kino bewundern konnte.
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