Jannis Niewöhner: Warum er bei seiner Mutter für Staunen sorgte

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Die "Gangster Gang" ist wieder da: Neben Sebastian Bezzel (54) als Mr. Wolf und Max Giermann (49) als Professor Marmalade kehrt unter anderem auch Jannis Niewöhner (33) als deutsche Stimme von Mr. Piranha zurück. Die tierische Bande bekommt es in "Gangster Gang 2" (Kinostart: 28. August) mit einer Truppe von Ganovinnen zu tun. Im Interview mit spot on news schwärmt Jannis Niewöhner über sein "wundervolles Comeback" als kleines, aber sehr temperamentvolles Mitglied der Gang. "Es geht immer viel zu schnell, wenn man im Synchronstudio ist. Ich habe nur zwei oder drei Tage dort verbracht, aber es macht so viel Spaß." Für ihn sei das Synchronsprechen eine willkommene Abwechslung, weil es "so anders ist im Vergleich zu dem, was ich sonst mache. Natürlich hat es auch damit zu tun, dass ich in einen Charakter schlüpfe, aber alles nicht vor der Kamera, sondern im Synchronstudio und ohne andere Kolleginnen und Kollegen, die in meiner unmittelbaren Nähe sind oder mit denen ich spiele."
Jannis Niewöhner: So erweckt er Mr. Piranha zum Leben
Seine Figur mache im zweiten Teil des Animationsfilms "heiter weiter. Mr. Piranha hat eine tierische Freude am Böse sein. Aber er bleibt irgendwie wahnsinnig gutmütig in seiner bösen Art. Im zweiten Teil muss er noch mehr unter Beweis stellen, dass er auch gut sein kann." Die energische Art seiner Rolle bringt auch einige Herausforderungen mit sich. "Es wird viel geschrien (lacht). Und es ist gar nicht immer nur Text bei Mr. Piranha, sondern sehr viele Geräusche, die er so von sich gibt." Doch Niewöhner kam mit der Challenge gut zurecht: "Es ist, glaube ich, wie bei allen Dingen, die Spaß machen. Die sind dann auch nicht so anstrengend."
Dass er fokussiert an Dinge herangeht, hat sich vor allem durch seinen Beruf entwickelt. Seine Mutter habe ihm vor kurzem noch erzählt, "dass sie erstaunt war, weil ich ganz schlecht in der Schule war und mich nicht konzentrieren konnte. Als sie mich am Set beobachtet hat, war sie völlig von den Socken und meinte: 'Wer ist der Typ? Warum kann der sich so konzentrieren? Warum ist der so ruhig? Warum wird der nicht hibbelig und will nach Hause?' (lacht). Ich fühle mich einfach wohl mit dem, was ich mache."
Schauspieler verzichtet auf Weltraumabenteuer
Sein persönlicher Skill, den er in eine Gangster Gang miteinbringen würde, wäre dementsprechend "einfach das zu lieben, was ich da mache und deshalb ganz leicht da durchzugehen und einfach Spaß zu haben. Spaß zu haben daran, in der Gang zu sein und ein bisschen was Kriminelles zu machen." Kleine Gangstermomente habe es sicherlich auch in seinem eigenen Leben schon gegeben, "aber zum Gangster sein gehört ja dazu, dass man darüber nur bedingt reden kann..."
Überraschend geht es für die Gangster Gang am Ende des zweiten Teils auch auf ein Weltraumabenteuer. Wäre das angesichts des Weltraumtourismus auch etwas für den Schauspieler? "Nein, da muss ich nicht unbedingt hin. Ich finde, es gibt hier noch so viele Orte zu entdecken. Ich schaue mir dann lieber 'Interstellar' oder so an, das reicht mir."
Animationsfilme wecken auch immer wieder Kindheitserinnerungen. Sein erster Film als Kind sei jedoch kein Animationsfilm gewesen, sondern der Spielfilm "Amy und die Wildgänse" von 1996, erzählt Niewöhner. Zu seinen All-Time-Favourite-Filmen gehöre zudem das Baseball-Drama "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" mit Brad Pitt. "Im Film geht es ums Loslassen und darum, sich über das zu freuen, was man macht. Nicht durchs Leben zu gehen und einfach nur einer Sache oder einem Ideal hinterherzulaufen, sondern zu genießen und zu leben."
Jannis Niewöhner: Was sagt er zu KI-Einsatz im Synchronbereich?
Dem Synchronsprechen, das er durch den ersten "Gangster Gang"-Film für sich entdeckt hat, würde sich Niewöhner gerne noch öfter widmen. "Ich hoffe darauf. Ich will mich hiermit ganz offiziell für weitere Animationsfilme bewerben (lacht). Es ist einfach ein guter Ausgleich zu dem, was ich sonst mache und macht mir wirklich Spaß." Und was hält er von der Entwicklung, dass Synchronsprecher von Künstlicher Intelligenz ersetzt werden könnten? "Natürlich hätte man diesen Film auch mit einer KI-Stimme machen können. Man könnte ja einen ganzen Film von der KI machen lassen. Die bedient sich aber immer nur an dem, was schon mal da war. Wenn Menschen das machen, dann entsteht immer auch etwas Neues und es hat etwas Persönliches. Es gibt eine Kraft, die eine KI einfach nicht erreichen kann. Eine Kraft und ein Herz, mit dem sich Menschen wirklich verbinden wollen, weniger mit einer Geschichte, die sich nur aus dem zusammenspeist, was irgendwie schon mal vorher da war."
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