James Bond telefoniert nicht mit Sony-Handy
London - Ein Handy war nur ein Telefon - das Smartphone ist ein Lifestyle-Statement. Offenbar sogar für fiktive britische Superagenten. Die Sony-Leaks haben jetzt zutage gebracht: James Bond ist sehr wählerisch, was sein Mobiltelefon angeht. Denn offenbar haben die Filmmacher ein millionenschweres Product-Placement-Angebot Sonys abgelehnt - vor allem weil Hauptdarsteller Daniel Craig (47, "Defiance") und Regisseur Sam Mendes (49, "American Beauty") skeptisch waren.
In einer auf Wiki-Leaks veröffentlichten Mail des Columbia Pictures-Offiziellen Andrew Gumpert ist zu lesen: "Neben dem Geldfaktor gibt es, wie ihr vielleicht wisst, einen Kreativ-Faktor, demzufolge Sam und Daniel das Sony-Phone für den Film nicht haben wollen." Die angebliche Begründung der beiden vielleicht wichtigsten Bond-Männer klingt wenig schmeichelhaft für Sony: Bond benutze nur "das Beste" - "und in ihren Köpfen ist das Sony-Phone nicht das Beste."
Fünf Millionen Dollar!
Ebenfalls aus den Mails zu lesen ist, dass auch der Konkurrent Samsung ein Angebot abgegeben hat. Welches Device 007 sich letztlich ans Ohr halten wird, bleibt wohl abzuwarten. Denn eine definitive Absage ist den geleakten Nachrichten nicht zu entnehmen. Klar scheint aber: Bond will nicht nur das "Beste" - er lässt sich dafür auch noch fürstlich entlohnen. Samsung etwa habe allein fünf Millionen Dollar geboten, um ein Handy im Film zu platzieren. Ähnliche Summen werden in weiteren internen Mails Sonys genannt.
Der neue Bond, "Spectre", soll am 6. November diesen Jahres Premiere feiern. Der Streifen soll angeblich rund 300 Millionen Dollar kosten. Damit wäre er einer der teuersten Filme aller Zeiten. Neben Craig sind unter anderem auch Christoph Waltz (58, "Django Unchained") als Bösewicht und Monica Bellucci (50) sowie Léa Seydoux (29) als Bond-Girls zu sehen.
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