"House of Gucci" mit Lady Gaga: Darum ist der Film so umstritten

Der Film "House of Gucci" von Ridley Scott, der Anfang Dezember auf die Leinwand kommen soll, erhitzt schon vor dem deutschen Kinostart die Gemüter - vor allem jene der Gucci-Nachkommen.
(stk/spot) |
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Ridley Scotts (84) neuer Film "House of Gucci" (Kinostart: 2. Dezember) widmet sich höchst turbulenten drei Jahrzehnten der Firmen- und Familiengeschichte des weltberühmten Modeimperiums. Dass in dem Drama über Intrige, Verrat und letztendlich Mord die Mitglieder der Familie alles andere als gut wegkommen, stört deren Nachfahren in höchstem Maße.

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In einem neuen Statement zu dem Streifen, der auf dem Buch "House of Gucci: A Sensational Story of Murder, Madness, Glamour, and Greed" von Sara Gay Forden basiert, haben die Guccis einmal mehr ihren Unmut ausgedrückt. Droht gar eine Klage?

Das sind die Vorwürfe

In dem Statement vom vergangenen Montag (29. November), aus dem unter anderem "Variety" zitiert, wird der Film als eine "Beleidigung" bezeichnet. Das darin Gezeigte sei zudem "weit weg von der Realität". Mehrere Familienmitglieder würden als "Gangster" dargestellt, die sich "gegenüber der Welt um sie herum ignorant und unsensibel verhalten". Die Nachfahren von Aldo Gucci (im Film Al Pacino, 81) führen weiter an: "Die Produzenten des Films sahen es nicht als notwendig an, die Erben zu konsultieren, ehe sie Aldo Gucci - den Firmenpräsidenten für 30 Jahre - darstellten."

Regisseur Scott ließ ähnliche Vorwürfe unlängst in einem Interview mit BBC Radio nicht auf sich sitzen: "Man muss sich in Erinnerung rufen, dass ein Gucci ermordet wurde und ein anderer wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis landete. [...] Sobald du so etwas tust, wirst du Teil des Gemeinguts."

Von der Täterin zum Opfer?

Doch auch die Darstellung von Lady Gagas (35) Figur Patrizia Reggiani (72), die wegen des Auftragsmords an ihrem Mann Maurizio Gucci (Adam Driver, 38) 18 Jahre lang im Gefängnis saß, stößt auf Ablehnung. Hierzu zitiert "Variety": Patrizia Reggiani "wird nicht nur im Film, sondern auch in Statements des Casts als Opfer dargestellt, das versucht, in einer männlich geprägten und chauvinistischen Unternehmenskultur zu überleben".

Dies könnte "nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein", so die Kritik der Gucci-Erben. Vielmehr sei das Modehaus seit jeher ein "inklusives Unternehmen" gewesen, in dem bereits in den 80er Jahren zahlreiche Führungspositionen von Frauen bekleidet wurden.

Trotz dieser vernichtenden Kritik der Angehörigen scheinen sie bislang keine konkreten Schritte gegen die Produktion und Filmstudio Universal Pictures vorzunehmen. Zumindest will "Variety" aus Insiderkreisen in Erfahrung gebracht haben, dass bislang keine juristischen Maßnahmen der Guccis ergriffen wurden.

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