Hingehen: Die Kino-Tipps für den April
Der April steht ganz im Zeichen von Fantasy: In "The Huntsman & The Ice Queen" erfährt der geneigte Kinogänger die Vorgeschichte der Bösen Hexe und Widersacherin von Schneewittchen. Nur eine Woche später lebt mit "The Jungle Book" die Kindheit so mancher in die Jahre gekommener Cineasten wieder auf. Und spätestens wenn sich Iron Man und Captain America im "Civil War" gegenseitig verprügeln, purzeln wohl wieder einige Kinorekorde.
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"The Huntsman & The Ice Queen", 07. April
Die Eiskönigin (Emily Blunt) und ihre Schwester, die böse Königin Ravenna (Charlize Theron) Foto:© Universal Pictures
Einige Jahre bevor sich Schneewittchen in "Snow White & The Huntsman" gegen die böse Königin Ravenna (Charlize Theron) auflehnt, bedrohte die ebenso wunderschöne wie gewissenlose Frau gemeinsam mit ihrer Schwester, der Eiskönigin Freya (Emily Blunt), das Königreich. Ausgerechnet zwei ihrer Soldaten sind die einzigen Personen, die verhindern können, dass Freya die Welt ins Chaos stürzt. Doch Eric (Chris Hemsworth) und Sara (Jessica Chastain) verbindet weit mehr als das gemeinsame Ziel, die Welt zu retten. Ihre Liebe zueinander können sie nicht verbergen, doch genau die ist unter dem Regime der Eiskönigin strengstens verboten...
Einschätzung:
Ein großer Kritikpunkt des Vorgänger-Films von 2012 war die unterkühlte Darbietung von Hauptdarstellerin Kirsten Stewart als Snow White. Es wäre schon durchaus ironisch, wenn ausgerechnet die Eiskönigin alias Emily Blunt das beim Prequel ändern würde, in dem Stewart nicht mehr mitwirkt. Optisch dürfte "The Huntsman & The Ice Queen" alle Märchenfans überzeugen können und auch die Neuzugänge wie eben Blunt und Jessica Chastain versprechen hohe Schauspielkunst.
"The Jungle Book", 14. April
Mogli (Neel Sethi) and Bagheera (Stimme von Ben Kingsley) in der neuen Verfilmung von "The Jungle Book" Foto:©2015 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.
Von einem Wolfsrudel großgezogen wächst das Menschenkind Mogli fern seiner Artgenossen im Dschungel auf. Besonders der kluge Panther Baghira und der lebensfrohe Bär Balu kümmern sich aufopferungsvoll um das verwaiste Kind. Doch nicht alle Dschungelbewohner meinen es gut mit ihm: Die hinterlistige Schlange Kaa hat es auf das Kind abgesehen und der Affenkönig Louie will ihm das Geheimnis des Feuers entlocken. Und dann wäre da noch der hasserfüllte Tiger Shir Khan, der jeden Menschen in seiner Umgebung auslöschen will.
Einschätzung:
Denkt man an "Das Dschungelbuch", surrt einem als erstes die Melodie zu "Probier's mal mit Gemütlichkeit" durch den Kopf. Ob CGI-Bären und -Panther an den Charme der Zeichentrickfiguren herankommen können, ist fraglich. Aber gerade für das jüngere Publikum, das nicht mit der alten Zeichentrickverfilmung großgeworden ist, dürfte die altbekannte Geschichte im neuen Gewand genau richtig sein. Im englischen Original alleine wegen der unzähligen Stars (u.a. Scarlett Johansson), die in "The Jungle Book" den tierischen Freunden und Feinden von Mogli ihre Stimme leihen.
"The First Avenger: Civil War", 28. April
Endlich mit von der Partie: Spider-Man wird in "The First Avenger: Civil War" ebenfalls in den Kampf eingreifen Foto:Marvel 2016
Als die von Captain Steve Rogers angeführten Avengers bei einem internationalen Einsatz versagen und es zu großen Kollateralschäden kommt, beginnen kritische Stimmen gegen die Heldengruppe laut zu werden. Unter anderem soll künftig eine neue Führungsriege darüber entscheiden, wann die Avengers ausrücken dürfen und wann nicht. Doch genau diese Regulierung passt einigen Mitgliedern überhaupt nicht und so beginnen sich nach und nach zwei Lager innerhalb der Avengers zu bilden - ausgerechnet zu einer Zeit, in der ein neuer, mächtiger Feind die Erde bedroht.
Einschätzung:
Die Schlacht zwischen Superman und Batman wurde von Kritikern zerrissen, dem Publikum machten die schlechten Kritiken aber nichts aus. Das alleine zeigt, wie sehr Comic-Verfilmungen noch immer an den Kinokassen ziehen. Auch "The First Avenger: Civil War" wird ohne Zweifel wieder zum Kassenschlager. In Anbetracht einer gigantischen Schlacht zwischen Team Iron Man und Team Captain America dürfte der Streifen zudem neue Action-Maßstäbe setzen.
"Bauernopfer - Spiel der Könige", 28. April
Bei Bobby Fischer (Tobey Maguire) liegen Genie und Wahnsinn nahe beieinander Foto:Studiocanal
Es ist das Jahr 1972: Der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion hat sich schon lange in alle möglichen Bereiche ausgeweitet, vor allem im Sport. Da passt es wie angegossen, dass der jüngste Schach-Großmeister aller Zeiten, der Amerikaner Bobby Fischer (Tobey Maguire), auf das russische Genie Boris Spassky (Liev Schreiber) trifft. Ihr Duell um die Schach-Weltmeisterschaft verkommt sofort zum Politikum und statt zweier Männer treffen sich zwei Weltmächte am Schachbrett. Doch Fischers härtester Gegner ist nicht etwa Spassky oder die UdSSR, sondern er selbst.
Einschätzung:
Ein Film über Schach - das klingt nach Unterhaltung für ein sehr spezielles Publikum. Aber ähnliches dachte man wohl auch über "The Wrestler" oder "Black Swan", und die konnten nicht nur Wrestling- oder Ballett-Fans begeistern. Maguire hat sich zudem als Genie mit Verfolgungswahn eine anspruchsvolle Rolle herausgesucht, die "Bauernopfer" die nötige Portion Drama verleiht, um auch weniger Schach-affine Personen abzuholen.
"Ein Hologramm für den König", 28. April
Tom Hanks geht in "Ein Hologramm für den König" auf eine ungewöhnliche Mission Foto:X Verleih
Einen allerletzten Versuch unternimmt der gescheiterte Geschäftsmann Alan Clay (Tom Hanks) noch. Fernab der strauchelnden US-Wirtschaft, genauer gesagt in einer Stadt in Saudi-Arabien, versucht er seinen endgültigen Bankrott zu verhindern. Doch in dem Wüstenstaat laufen die Uhren anders und ganz und gar nicht so, wie sich das Clay wünschen würde.
Einschätzung:
Die Kombination Tom Hanks/Tom Tykwer zeichnete bereits für die Verfilmung von "Cloud Atlas" verantwortlich. Mit "Ein Hologramm für den König" haben die beiden eine Art "Warten auf Godot" in der Wüste auf Celluloid gebannt. Natürlich lebt eine derartige Geschichte vor allem von seinem Hauptdarsteller - und der fällt mit Hanks gewohnt charmant aus.
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