"Gregs Tagebuch – Böse Falle!": Odyssee peinlicher Pannen
Eine gelungene Familiensatire nicht nur aus Teenagersicht: "Gregs Tagebuch – Böse Falle!“
Das sind globale Auflagen: 180 Millionen Mal wurde eines von den mittlerweile zehn Tagebüchern von Greg verkauft. Im Kino kommt jetzt nach fünf Jahren "Gregs Tagebuch - Böse Falle!“, der vierte Teil in die Kinos – mit Jason Drucker in der Titelrolle.
Greg ist mitten in der Pubertät, also ein Teenie, der geliebt und bewundert werden will von seinen Mitschülern. Allerdings hat er zuletzt durch ein Missgeschick für virales Aufsehen gesorgt: Auf der Suche nach seinem kleinen Bruder Manny hat er im Bälle-Bad in eine volle Windel gegriffen, weshalb sein Image angeschlagen ist als "Windel-Hand“! Um im Ansehen wieder zu steigen, will er unbedingt zur Games Convention, um in einem Video eines Star-Gamers mitzumachen. Da passt es ganz gut, dass seine Familie eine kleine Reise zufällig in die Nähe plant, um Omas 90. Geburtstag zu feiern.
Der Roadtrip der Familie Heffley wird zur chaotischen Odysee
Gregs Mutter (Alicia Silverstone) freut sich auf die Zeit mit der Familie, die möglichst medien- und smartphone-frei gestaltet werden soll. Für Greg und seinen großen Bruder Rodrick ein Desaster.
Der Roadtrip der Familie Heffley wird zur chaotischen Odyssee, in deren Verlauf eine Panne auf die nächste Pleite folgt. Das ist nicht neu, aber durchaus unterhaltsam, weil eben nach Murphys Gesetz alles schiefläuft, was schieflaufen kann.
Interessenkonflikt zwischen "Quality Time“ mit der Familie und Teenager-Emanzipation
Die Filmfiguren sind dabei als authentische Mitglieder einer amerikanischen Durchschnittsfamilie gestaltet, wobei man die Befindlichkeiten der Kids genauso gut nachvollziehen kann wie die der Erwachsenen: ein großer Interessenkonflikt zwischen "Quality Time“ mit der Familie und Teenager-Emanzipation und Coolness. Wobei Charlie Wright als Rodrick etwas dämlich daher kommt und den Hotelzimmersafe für eine Mikrowelle hält.
Unterhaltungswert verdankt "Gregs Tagebuch - Böse Falle“ vor allem der guten Situationskomik, die nur leicht geschmälert wird durch gelegentlichen Fäkal-Humor. Für erwachsenere Zuschauer hat Regisseur David Bowers parodistische Zitate von Hitchcocks "Die Vögel“ und "Psycho“ eingebaut.
Kino: Solln, Mathäser (auch OV)
Regie: David Bowers (USA, 90 Min.)
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