Von Johnny Depp lernen: Der Film „Grand Prix Of Europe“

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Die Maus Edda ist eines der Maskottchen des Europaparks. In dem neuen Film „Grand Prix Of Europe“ wird sie zudem begeisterte Rennfahrerin und träumt davon, wie ihr Idol Ed am Grand Prix, einem Autorennen über den halben Kontinent, teilzunehmen. Leider muss sie im heruntergewirtschafteten Freizeitpark ihres Vaters aushelfen und so bleibt dies erstmal Zukunftsmusik. Es verschlägt Edda dann doch zum ersten Rennen des Grand Prix nach Paris. Unverhofft leiht, man könnte auch sagen klaut, Edda das Rennauto ihres Idols. Bei der rasanten Fahrt der beiden Mäuse verletzt sich Ed und kann nicht mehr fahren. Um nicht auszuscheiden, stimmt er zu, dass Edda seinen Platz übernimmt und für ihn am Grand Prix teilnimmt. Die beiden Maskottchen arbeiten von da an gezwungenermaßen als Team zusammen. Doch Edda hat auf der Strecke immer wieder Probleme, denn die Rennen scheinen sabotiert zu werden.
Eine bunte Truppe rast durch Europa
Die Teilnehmer des Grand Prix bestehen aus einer wild zusammen gewürfelten Gruppe. Neben Ed und Edda fahren Magnus, der ewig gut gelaunte zweitplatzierte Bär, Böckli, ein käse-liebender Schweizer Steinbock, Cindy, ein flirtendes Nilpferd und viele mehr. Aus dieser Truppe stechen nicht nur der bedrohlich wirkenden Nachtkrabb - die Sagengestallt ist bekannt als Bösewicht des Europa Parks - sondern auch Ed heraus. Hinter seinem Einzelgängertum steckt jedoch, anders als es zunächst scheint, mehr als reine Arroganz.

Die Handlung des Filmes ist, trotz der liebenswürdigen Charaktere, mit den vier aufeinander folgenden Rennen dann doch eher repetitiv. Zumindest Eddas Suche nach dem Saboteur des Wettbewerbs bringt etwas Spannung und auch Eds Entwicklung, wieder Freundschaft zuzulassen ist schön zu beobachten. Überzeugen kann der Film vor allem durch die Animation der Rennen selbst. Im Stil von Mario-Kart-Spielen bringen die vier Etappen die Fahrer nach Paris, an die italienische Küste, in die Alpen und nach London. Gerade die Stadtszenen sind sehr detailreich animiert, sodass man einzelne Straßen wiedererkennt
Ein Geschäftsmodell inspiriert vom "Fluch der Karibik"
„Grand Prix Of Europe“ erscheint anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Europaparks. Trotz einiger offensichtlicher Referenzen auf den Park ist der Film aber mehr als eine ausgedehnte Werbung in Spielfilmlänge. Es ist auch nicht der erste Film, basierend auf einem Freizeitpark. Die erfolgreiche „Fluch der Karibik“- Filmreihe mit Johnny Depp wurde ursprünglich von einer Themenfahrt im Disney-Land inspiriert.
Der Geschäftsführer des Europaparks, Michael Mack, erklärte, ihre Produktionsfirma Mack Magic hätte das beste Animationstudio Deutschlands. Er führte weiter aus, sein Vater habe bewiesen, dass man in Deutschland Weltklasse-Freizeitparks bauen kann. Er wolle dies nun im Filmbereich schaffen. Auf Weltklasse-Niveau ist Mack Magic mit „Grand Prix Of Europe“ noch nicht angekommen, der Film bietet aber dennoch farbenfrohe Unterhaltung für ältere Kinder ab 8 Jahren.
R: Waldemar Fast (D, 98 Min.)
Kinos: Leopold, Mathäser, Museum Lichtspiele, Royal
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