"GoldenEye" wird 30 Jahre alt: Unvergessenes James-Bond-Debüt

Bond-Fans blicken mit Bewunderung auf "James Bond 007 - GoldenEye" aus dem Jahr 1995 zurück. Das Debüt von Pierce Brosnan gilt als rundum gelungen.
(lau/spot) |
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Der wohl fotogenste 007: Pierce Brosnan neben Bond-Girl Izabella Scorupco.
Der wohl fotogenste 007: Pierce Brosnan neben Bond-Girl Izabella Scorupco. © imago images/Cinema Publishers Collection/Keith Hamshere

Mit dem irischen Darsteller Pierce Brosnan (72) betrat am 17. November 1995 in "James Bond 007 - GoldenEye" ein neuer Bond die Bühne. Eingeführt wurde er - wie für das langlebige Agentenfilm-Franchise üblich - stilsicher mit einer auch heute noch atemberaubenden Actionsequenz: Bond (in Wahrheit: Stuntman Wayne Michaels) stürzt sich per Bungeesprung über 200 Meter in die Tiefe, infiltriert eine sowjetische Basis und flüchtet schließlich, indem er ohne Fallschirm einem Flugzeug im Sinkflug hinterherspringt, es in einem qualvoll langen Flug erreicht - und sich von dannen macht, während die Bösen (unter anderem der deutsche Fassbinder-Star Gottfried John) wie üblich dumm aus der Wäsche gucken.

Bond ein "sexistischer, frauenfeindlicher Dinosaurier"

Auf diese Eröffnungssequenz, mit der Brosnan dem weltweiten Kinopublikum als 007 vorgestellt wurde, folgt ein Zeitsprung von neun Jahren. Das ist nicht unerheblich, ist nun doch der Kalte Krieg vorüber. Bond hält sich in der Folge im "neuen Russland" auf, in dem die Marktwirtschaft Einzug gehalten hat - einschließlich von Gangstern, die sich finanziell bereichern wollen.

"GoldenEye" erschien nach einer überaus langen Pause der Filmreihe von mehr als sechs Jahren in den Kinos. Nicht nur das Kräftemessen der Supermächte war Geschichte. Wie sich Regisseur Martin Campbell erinnert, fragte sich die Presse auch laut, "ob Bond noch relevant sei".

Auch als Antwort darauf sagte die neue "M" Judi Dench (90) - erstmals war eine Frau Chefin des MI6 - an die Adresse von Bond gerichtet: "Ich halte Sie für einen sexistischen, frauenfeindlichen Dinosaurier, ein Relikt des Kalten Krieges!"

Neben M musste sich Bond auch mit einem eher ungewöhnlichen Bond-Girl herumschlagen: Famke Janssen (61), die ihre Figur Xenia Onatopp mit gloriosem Overacting verkörperte. Onatopps Spezialität ist es, ihre Partner beim Liebesspiel mit ihren kräftigen Schenkeln - gleich einem Nussknacker - zu knacken und so zu töten. Eine für die Bond-Filmreihe stimmige Vermischung von Tod und Sex.

Gelungenes Bond-Debüt und denkwürdige Panzer-Verfolgungsjagd

"GoldenEye" gilt vielen heutzutage als der beste Bond-Film Pierce Brosnans. Der Ire überzeugte bei seinem Debüt auf ganzer Linie, sah in Bonds maßgeschneiderten Anzügen für viele sogar besser aus als seine Vorgänger wie Roger Moore oder Sean Connery, spielte Bond mit viel Witz, Leichtigkeit, Ironie und Charme. Nur in den Actionszenen wirkte er hier und da ein wenig deplatziert, auch wenn das einer der kampfstärksten Bösewichte, Alec Trevelyan verkörpert von "Game of Thrones"-Star Sean Bean (66), wieder weitestgehend wettmachte.

In Erinnerung bleibt daneben aus "GoldenEye" zudem eine Verfolgungsjagd durch die Straßen Sankt Petersburgs, bei der Bond in einem sowjetischen T-55 Panzer einiges in Schutt und Asche legt. Sechs Wochen soll es gedauert haben, bis diese Sequenz im Kasten war.

"GoldenEye" hauchte der Bond-Reihe neues Leben ein, überführte 007 in die 1990er Jahre und die Zeit nach dem Kalten Krieg und etablierte Brosnan als neuen 007. Ob all diese Kunststücke beim bevorstehenden nächsten Reboot der Agentenfilm-Reihe erneut gelingen werden, bleibt abzuwarten.

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