Gegen sie hat kein Single eine Chance
„Und nebenbei das große Glück” mit dem charmanten Paar Sophie Marceau und Gad Elmaleh
Sie passen eigentlich nicht zusammen, der unstete Bohemien und die bürgerliche Lady. Und doch schlägt die Liebe ein wie der Blitz. Eine entzückend ungeschickte Sophie Marceau verdreht einem überzeugten Single den Kopf, der auch flugs ihre drei Kids gerne in Kauf nimmt. Der ideale Stoff für eine leichte Komödie, die unbeirrbar aufs Happy End zusteuert.
Der Jazz-Musiker in den Vierzigern ist zufrieden mit seinem Leben, auch wenn das Kleingeld fehlt. Freunde, Frauen, Party bis in die Puppen, was will man(n) mehr. Bis ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Traumfrau vor die Füße fällt. Sie lebt getrennt von ihrem reichen Noch-Ehemann, mimt nach außen die treue Gattin und genießt dafür jeglichen Luxus, muss aber eine Regel beachten: keinen Lover in der schicken Bleibe. Als der intrigante Eifersuchtspinsel dort die beiden in flagranti ertappt, sorgt er heimlich dafür, dass der Konkurrent ein tolles Angebot in New York bekommt. Weit weg vom Objekt der Begierde.
Zwar ist die Story vorhersehbar, ein emotional witziger Hindernislauf und erfrischender Humor machen das aber wett. Dass Regisseur James Huth oft „As Time Goes By” in allen Varianten erklingen lässt, erinnert an „Casablanca” und provoziert nicht gerade schmeichelhafte Vergleiche mit der an sich sympathischen Komödie. Die erste Hälfte swingt und ist amüsant, dann tritt die Handlung, die sich fast nur noch auf die männliche Hauptfigur konzentriert, ziemlich auf der Stelle.
Aber die total verjüngte und ständig über die eigenen Füße fallende Marceau und Stand-Up-Comedian Gad Elmaleh entschärfen mit Charme selbst rüdesten Klamauk. Dabei dominieren Slapstick-Szenen, nicht nur zwischen den Buddies, sondern vor allem zwischen den Love-Birds in ihrem netten Patchwork-Universum.
Kino: Mathäser, Neues Gabriel R: James Huth (F, 100 Min.)
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