Die Kinokritik zum Film Personal Shopper Lars Eidinger und Kristen Stewart

„Personal Shopper“, ein unstimmiges Schauerstück von Olivier Assayas.
Adrian Prechtel |
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Luxuriöses Äußeres: Kristen Stewart.
Weltkino/Carole Bethuel Luxuriöses Äußeres: Kristen Stewart.

Eine Art gespenstischen Horror wollte der Franzose Olivier Assayas mit „Personal Shopper“ inszenieren, mit Kristen Stewart, die sich hier von ihrer schönsten Seite zeigen kann, sogar kurz nackt: Die von ihr gespielte Maureen ist die persönliche Einkäuferin eines schauspielenden Supermodels (Nora von Waldstätten). Sie ist hier als Zeitspiegel zwischen einer hirnlos-konsumistischen Paris Hilton und einer respektablen Hollywoodgröße wie der kühlen Natalie Portman angelegt, und sie hat eine Affäre mit einem Journalisten (Lars Eidinger).

Maureen bekommt die Glitzerwelt von außen betrachtet mit. Sie schlupft verbotenerweise in die Kleider der Schönen und Reichen, badet in deren Hotelluxussuite-Wanne, nimmt sogar zeitweise ihre Identität an. Aber den eigentlichen Thrill will Olivier Assayas mit einer Geistergeschichte erzeugen, weil Maureen Kontakt aufnehmen will zu dem Geist ihres gestorbenen Zwillingsbruders.

Geistererscheinungen als psychologische Projektion

Assayas erklärt die Geistererscheinungen am Ende als psychologische Projektion. Aber die ganze Geschichte bleibt unstimmig und berührt nicht – nicht einmal als noch ein echtes Krimielement auftaucht: die Ermordung des Supermodels. Eine wunderbare Spannungsszene aber gelingt Assayas, als Maureen im Zug allein durch einen SMS-Beschuss in Hysterie versetzt wird: das eigentlich distanzierende Digitale als größtmögliche physische Nähe!   


Kinos: Leopold, Monopol

B&R: Olivier Assayas (Frankreich 2016, 110 Minuten)

 

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