Die Biene Maja – Die Honigspiele: Die Kinokritik zum neuen Kinderfilm

Die Kultbiene beigeistert durch eine sportliche Performance ihre Zuschauer. "Die Biene Maja - Die Honigspiele" – die AZ-Kritik zum neuen Kinofilm.
von  Adrian Prechtel
Bei den "Honigspielen" muss sich Maja mit ihrer sympathischen Loser-Truppe durchsetzen.
Bei den "Honigspielen" muss sich Maja mit ihrer sympathischen Loser-Truppe durchsetzen. © Universum Film

Die Diskussionen um die Schlankheitskur der Pummelbiene aus der letzten Kinoversion (2014) sind verklungen. Jetzt darf die freche Biene als Mannschaftführerin sportlich ihren Klatschmohnwiesen-Bienenstock bei den "Honigspielen" vertreten. Einsatz ist die halbe Portion des immer schwerer zu sammelnden Honigvorrats (Bienensterben?). Reingepackt ist hier Vieles: die Frage nach dem Fair-Play, die Grausamkeit von ehrgeizigen Eltern, die Liebe nur gegen Leistung geben, die "Du-Kannst-es-schaffen"-Doktrin, die hier abgemildert wird durch siegreichen Teamgeist einer anfänglichen Verlierertruppe.

"Du kannst es schaffen"

Aber Maja muss auch lernen, dass sie in ihrer egozentrischen Art auch eine Charakterschwäche hat. Das Geheimnis ist: Wecke das Talent, das jeder hat, und gib ihm einen Vertrauensvorschuss: Dann kann selbst eine Kakerlake ihren Hygienefimmel ablegen. Da Bienenwelten Matriarchate sind – jetzt sogar mit Bienenkaiserin –, hat Willi natürlich nichts zu melden! Vielleicht gelingt ja in einem dritten "Maja"-Kinofilm, dass der Zauderer mal aus dem Schatten des Mädchens tritt. Immerhin darf Willi jetzt schon erstmals die Freundschaft mit Maja aufs Spiel setzen, weil er – als Provinzdrone – eine andere junge Biene sexy findet: die punkige Großstadtgöre aus der gegnerischen Mannschaft! So ist auch noch der Stadt-Land-Gegensatz verwoben.


Kino: Cinemaxx, Mathäser, Museum, Royal

Die AZ-Filmkritik zu "Die kleine Hexe": Ein Hoch aufs Guthexentum finden Sie hier

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