Darum überlässt Quentin Tarantino die Regie David Fincher

Er hat das Drehbuch geliefert und wird als Produzent fungieren. Doch die Regie für die Netflix-Fortsetzung von "Once Upon a Time... in Hollywood" führt diesmal nicht Quentin Tarantino. In einem Podcast spricht er darüber, warum er lieber verzichtet und sein Kollege David Fincher zum Zug kommt.
von  (ae/spot)
Quentin Tarantino (l.) findet, dass er und David Fincher "die beiden besten Regisseure" sind.
Quentin Tarantino (l.) findet, dass er und David Fincher "die beiden besten Regisseure" sind. © imago images/Picturelux / imago images/ZUMA Press Wire/Billy Bennight

Quentin Tarantino (62) hat erklärt, warum nicht er, sondern David Fincher (62) bei der Netflix-Fortsetzung von "Once Upon a Time... in Hollywood" Regie führt. Dabei hat er auch jede Menge Lobeshymnen für seinen Kollegen parat.

Im April 2025 wurde bekannt gegeben, dass Brad Pitt (61) seine Rolle als Cliff Booth aus dem Film des Regisseurs aus dem Jahr 2019 offiziell wieder aufnehmen würde. Gleichzeitig hieß es, dass David Fincher und nicht Tarantino das Projekt für Netflix inszenieren wird. Fincher ist bekannt für Klassiker wie "Fight Club" (1999) und "Gone Girl" (2014) und hat bereits mehrfach mit Brad Pitt zusammengearbeitet.

Der zweifache Oscar-Preisträger Quentin Tarantino erklärte nun im Podcast "The Church of Tarantino", dass er unter anderem deshalb nicht die Regie übernehmen wollte, damit sein zehnter und letzter Film keine Wiederholung für ihn wird. "Ich liebe dieses Drehbuch, aber ich bleibe dabei, was ich gesagt hatte. Es hat mich einfach nicht begeistert. Beim letzten Film muss ich wissen, was ich nicht wieder tue. Ich muss mich auf neuem Terrain befinden."

Tarantino, der erneut das Drehbuch für das Sequel lieferte und als Produzent fungiert, erklärte weiter, warum Fincher der richtige Regisseur für den Job sei: "Ich denke, David Fincher und ich sind die beiden besten Regisseure. Die Tatsache, dass David Fincher tatsächlich mein Werk adaptieren möchte, zeigt mir eine Ernsthaftigkeit gegenüber meiner Arbeit, die meiner Meinung nach berücksichtigt werden sollte." Er selbst werde auch nicht jeden Tag am Set sein, da er zwischen den USA und Israel pendele. "Aber ja, wenn sie wollen, dass ich etwas mache, dann werde ich das tun."

Quentin Tarantino zählt mit Werken wie "Pulp Fiction", "Resevoir Dogs", "Inglourious Basterds" oder "The Hateful 8" zu den erfolgreichsten Filmemachern der Welt. Er hat sich selbst ein Zehn-Filme-Limit als Regisseur gesetzt. Sein letzter Spielfilm sollte ursprünglich "The Movie Critic" werden, den er jedoch abgesagt hat. Der Streifen, bei dem ebenfalls Brad Pitt für die Hauptrolle vorgesehen war, sollte in den 1970er-Jahren spielen und die Geschichte eines wenig bekannten Filmkritikers erzählen, der für ein Pornomagazin schreibt.

"Ich mag es wirklich, wirklich gerne", betonte Tarantino auch jetzt noch. Das Projekt sei eine Herausforderung gewesen, die er sich selbst stellte. "Kann ich den langweiligsten Beruf der Welt zu einem interessanten Film machen? Wer will eine TV-Serie über einen verdammten Filmkritiker sehen? Wer will einen Film namens 'The Movie Critic' sehen? Das war der Test. Sollte ich tatsächlich einen Film oder eine Serie über jemanden interessant machen können, der Filme schaut, wäre das eine Leistung."

Er stellte außerdem klar, dass "The Movie Critic" eine "spirituelle Fortsetzung" von "Once Upon A Time... In Hollywood" gewesen wäre und dass es trotz vieler Spekulationen "keine Crossover-Charaktere gab und Cliff Booth nie in 'The Movie Critic' vorkam". Wie sein letztes Regie-Werk nun aussehen wird, ist noch nicht bekannt.

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