Claudia Cardinale: Mit diesen deutschen Stars drehte die Filmdiva

Claudia Cardinale stand über 60 Jahre vor der Kamera. Im Laufe ihrer beeindruckenden Karriere durften auch zahlreiche deutsche Stars mit ihr drehen.
von  (stk/spot)
Claudia Cardinale und Hardy Krüger im Jahr 2008 bei der Bambi-Verleihung. Knapp 40 Jahre zuvor hatten sie gemeinsam "Das rote Zelt" gedreht.
Claudia Cardinale und Hardy Krüger im Jahr 2008 bei der Bambi-Verleihung. Knapp 40 Jahre zuvor hatten sie gemeinsam "Das rote Zelt" gedreht. © imago/APress / A-way!/Alexander

Im Laufe ihrer über 60 Jahre währenden Karriere kreuzte sich der Weg der französisch-italienischen Filmikone Claudia Cardinale, die am vergangenen Dienstag im Alter von 87 Jahren verstorben ist, mit jenen unzähliger Schauspielstars. Gleich in ihrem ersten Film "Goha" von 1958 wirkte sie an der Seite von Omar Sharif mit, nur zwei Jahre später traf sie in "Rocco und seine Brüder" auf Alain Delon.

Auch Burt Lancester ("Der Leopard"), Peter Sellers ("Der rosarote Panther") und John Wayne ("Circus-Welt") teilten sich die Leinwand mit ihr, um nur einige wenige internationale Stars zu nennen. Und ja, auch deutsche Kino-Größen hatten die Ehre, mit der Filmdiva zu drehen.

Hardy Krüger und Mario Adorf

Im Fall des 1969 erschienenen Dramas "Das rote Zelt", das sich um den italienischen Luftschiffpionier Umberto Nobile dreht und an dem auch Hollywoodstar Sean Connery mitwirkte, waren es sogleich zwei. Hardy Krüger verkörperte in der sowjetisch-italienischen Co-Produktion das reale finnische Fliegerass Einar Lundborg, auch Mario Adorf war in einer kleineren Rolle zu sehen. Cardinale spielte derweil die weibliche Hauptrolle, eine Krankenschwester.

Cardinale und Krüger trafen rund 40 Jahre später für einen feierlichen Anlass aufeinander. Krüger wurde 2008 bei der Bambi-Verleihung für sein Lebenswerk geehrt, die Laudatio ihm zu Ehren hielt Cardinale.

Nur zwei Jahre nach "Das rote Zelt" traf Cardinale am Set des Krimidramas "Die Hölle am Ende der Welt" auf den deutschen Schauspieler Joachim Hansen. In die deutschen Kinos schaffte es der Film des französischen Regisseurs Jean Herman aber nie und wurde erst 1989, also fast 20 Jahre nach dem Dreh, hierzulande erstmals im Fernsehen gezeigt. Im britischen Kriegsfilm "Flucht nach Athena" von 1979 war es derweil Siegfried Rauch, der sich das Rampenlicht mit Cardinale teilen durfte. Die Hauptrolle des Major Otto Hecht hatte darin allerdings Roger Moore inne.

Der Wahnsinn von Klaus Kinski

Der wohl größten Hassliebe der deutschen Filmgeschichte wohnte Cardinale 1982 live bei. In Werner Herzogs Kultfilm "Fitzcarraldo" spielte sie die Geliebte von Klaus Kinskis Figur Brian "Fitzcarraldo" Fitzgerald. Die Dreharbeiten in Peru gestalteten sich höchst schwierig. Hinzu kamen Kinskis gefürchteten Tobsuchtsanfälle, die so weit reichten, dass die am Dreh beteiligten Ureinwohner Herzog angeboten haben, den Wüterich für ihn um die Ecke zu bringen.

Die gemeinsamen Erlebnisse der "Fitzcarraldo"-Dreharbeiten arbeiteten der Regisseur und Cardinale später in Herzogs Dokumentation "Mein liebster Feind" auf.

Die letzten Jahre

30 Jahre sollten nach "Fitzcarraldo" ins Land ziehen, ehe Cardinale wieder mit einem großen deutschen Star zusammenarbeitete. Im 2012 erschienenen "Das Mädchen und der Künstler" von Fernando Trueba drehte sie mit Götz Otto.

Als letztem deutschen Schauspieler wurde diese Ehre Werner Daehn 2014 zuteil. In "Der stille Berg", einer Koproduktion von Österreich, Italien und den USA, in der auch zahlreiche österreichischen Stars mitwirkten, spielte die damals 76-Jährige eine herrische Mutter, die ihre Tochter in ein Kloster stecken will.

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