Aus der Zeit gefallen

Der etwas altbackene Film "Aimer, boire et chanter" von Kinolegende Alain Resnais
Florian Koch |
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Der etwas altbackene Film "Aimer, boire et chanter" von Kinolegende Alain Resnais

Inhalt: Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. George hat Krebs und wohl nur noch ein halbes Jahr zu leben. Während sein bester Freund Jack (Michel Vuillermoz) um ihn bangt und sich sein Arzt (Hippolyte Girardot) Vorwürfe macht, dass er seine ärztliche Schweigepflicht durch unvorsichtige Andeutungen verletzt hat, sind es vor allem die Frauen, deren Hormone plötzlich verrückt spielen. Bald beginnen sie immer heftiger um den todgeweihten Charmebolzen zu buhlen, bis es ihren Männern irgendwann zu bunt wird.

Kritik: „Kino ist mir lieber“ heißt es einmal gegen Ende des Films der mittlerweile 91-jährigen Kinolegende Alain Resnais, die auf Grund eines Hüftleidens leider nicht nach Berlin reisen konnte. Und dieses Zitat bringt das Problem der Alan-Ayckbourn-Adaption auf den Punkt. Der bewusst anachronistische Film wirkt in seiner hölzernen Umsetzung wie aus der Zeit gefallen. Denn bis auf kurze Autofahrten, die nur  der Andeutung eines Ortswechsels dienen, spielt die heitere Boulevardkomödie, in der über George nur gesprochen wird, er aber nie auftritt, nur auf einer naturalistischen Bühne mit Papppflanzen, Stoffhintergründen und Kunstrasen. Und trotz einiger Theater-im-Theater-Anspielungen, einem knuddeligen Kunststoffmaulwurf und einer souveränen Schauspielriege wirkt der Film bieder und altbacken. So war es wenig verwunderlich, dass während der Pressevorführung viele Journalisten den Kinosaal  fluchtartig verließen.  

 

 

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