Alltag nach der Katastrophe

Vom (Über-)Leben nach dem GAU: Der preisgekürte Dokumentarfilm zeigt das Leben in Fukushima sieben Jahre nach der Reaktorkatastrophe.
von  Jasmin Herzog
Regisseur Thorsten Trimpop geht in "Furusato - Wunde Heimat" der Frage nach, warum Menschen überhaupt noch in der Gegend leben.
Regisseur Thorsten Trimpop geht in "Furusato - Wunde Heimat" der Frage nach, warum Menschen überhaupt noch in der Gegend leben. © 2016 imFilm
Sieben Jahre sind vergangen: Am 11. März 2011 erlangte der Name Fukushima traurige Berühmtheit: Eine Reaktorkatastrophe zeichnet seither Land und Leute. Die Dokumentation "Furusato - Wunde Heimat" zeigt auf beeindruckende Weise, wie Japan, eine der bedeutendsten Industrienationen der Welt, mit der
Katastrophe umgeht. Regisseur Thorsten Trimpop und sein Team haben sich auf den Weg nach Fukushima gemacht, um sieben Jahre nach der Reaktorkatastrophe einigen dringenden Fragen auf den Grund zu gehen: Warum sind die Menschen in die verstrahlte
Gegend zurückgekehrt oder dort geblieben? Warum liefern sie sich dieser tödlichen Gefahr aus? Der Film begleitet die Menschen, die teils freiwillig, teils gezwungenermaßen in Fukushima leben und ihrem Alltag nachgehen. Beim Internationalen Dokumentarfilmfestival DOK in Leipzig wurde "Furusato" als bester deutscher Dokumentarfilm ausgezeichnet; die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Trimpop die Thematik "auf unbequeme, verstörende und hochkomplexe Weise" zu einem "eindrücklichen dokumentarischen Filmkunstwerk verdichtet" habe.
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