Gut geerdete Weltenbürgerin

Marianne Sägebrecht wurde mit dem Oberbayerischen Kulturpreis geehrt
von  Abendzeitung

Marianne Sägebrecht wurde mit dem Oberbayerischen Kulturpreis geehrt

Nach Bambi, Bundesverdienstkreuz und dem Kritikerpreis in Cannes (für „Martha und ich“ mit Michel Piccoli) hat Marianne Sägebrecht, gebürtige Starnbergerin, nun die höchste Auszeichnung ihrer Heimat bekommen. Bezirkstagspräsident Josef Mederer überreichte ihr und dem Bildhauer Andreas Kuhnlein den Oberbayerischen Kulturpreis 2009 (Medaille, Urkunde, 5000 Euro Geldprämie).

„Aus tiefstem, tiefstem Herzen“ freute sich die Sägebrecht – auch über die Laudatio von Mederer („Sie spielt ihre Rollen nicht, sie lebt sie mit mädchenhafter Mütterlichkeit...“) und von Kabarettist Josef Brustmann (sang Hofmann von Fallerslebens „Hinauf in die Luft“). „Mit Brustmann zusammen mache ich eine CD ,Lieder vom Leben und Sterben’“, sagte Marianne Sägebrecht der AZ. „Mein Anliegen ist es, zu erreichen, dass Menschen beim Sterben genauso eine Hebamme zur Seite haben wie bei der Geburt. Nach meiner Überzeugung ist der Tod der Schritt auf eine andere Ebene.“

Bedeutet ihr der Preis von „dahoam“ etwas Besonderes? „Ich bin eine heidnische Katholin, eine Weltenbürgerin – aber doch hier gut geerdet. Schließlich stammen schon meine Ur-Ur-Ur-Wurzeln aus Oberbayern. Der Preis schließt einen Kreis – ich habe hier vor 38 Jahren mit dem Künstlerkabarett ,Spinnradl’ meinen Weg angefangen und bin vor einiger Zeit ans Ostufer zurückgekehrt.“

Übrigens, am Freitag, 17. Juli, kommt sie unter dem Motto „Vom Ostufer her“ um 19.30 Uhr zu einem musikalisch-literarischen Landgang mit anschließendem „Spinnradl“-Revival (Schlossberghalle Starnberg).

Lotte Holetz

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