Gitarrengötter: Jeff Beck auf dem Tollwood

Dioe Gitarristen drängen ins Zelt um ihn zu sehen: Jeff Beck auf dem Tollwood.
von  Abendzeitung

Dioe Gitarristen drängen ins Zelt um ihn zu sehen: Jeff Beck auf dem Tollwood.

So launisch und unberechenbar Jeff Beck in seinen frühen Karriere-Tagen auch war, heute wird sein Name von mit Ehrfurcht genannt. Er gilt als „Musican’s Musican“, daher wundert es nicht, wenn sich vor der Bühne im rappelvollen und glühend heißen Tollwood-Zelt etliche Gitarristen drängten, um ihrem großen Kollegen auf die Finger zu schauen. Jeff Beck scheint das alles nicht zu interessieren.

Routiniert und bestens gelaunt führt er durch sein Instrumental-Programm, und verliert dabei kein unnützes Wort. Zu groß ist die Stilvielfalt des renommierten Gitarreros, als dass man irgendwo einen roten Faden erkennen könnte. Ausgehend vom traditionellen Blues führt er uns in rockige Gefilde, dann wieder ins Jazzige, dazwischen präsentiert er kreuz und quer schöne Balladen wie „People Get Ready“, „Somewhere Over The Rainbow“ und schließlich den Beatles-Klassiker „A Day In The Life“, alles instrumental und sehr eigenwillig umgesetzt.

Zuvor schon hatte Becks junger Kollege Joe Bonamassa bewusst auf ausschweifende Sound-Experimente verzichtet und widmet sich ganz dem Cityblues verschrieben. Dass trotz aller Power genug Platz für virtuose Soli blieb, ist für Bonamassa eine Frage der Ehre.Arno Frank Eser

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