Gasteig-Interim: 5.000 Euro für einen einprägsamen Namen

München - Vor 20 Jahren beauftragte die Landeshauptstadt einen Berliner Künstler und Wortschöpfer, um einen neuen Begriff für "Kunst am Bau" zu finden. Das kostete damals einen mittleren fünfstelligen Betrag, ohne dass sich das damals gefundene Wort "Quivid" außerhalb der Verwaltung eingeprägt hätte.
Gasteig-Interim sucht Namensgeber
Nun wird wieder ein neues Wort gesucht: für das Gasteig-Interim. Allerdings ohne Berliner Nachhilfe. Die Münchner selbst sind aufgerufen, einen "aussagekräftigen, einprägsamen, kurzen Namen" für das Gelände an der Hans-Preißingerstraße 8 zu finden, "der eine positive Verbindung zum Gasteig als Kultur- und Bildungszentrum herstellt".
Außerdem gesucht: ein Name für die Interims-Philharmonie, die einen klaren Bezug zur Philharmonie im Gasteig und den Münchner Philharmonikern hat. "Die leichte und zugleich internationale Verständlichkeit der Namen ist ein wesentliches Kriterium. Lokale inhaltliche Bezüge sind denkbar, aber nicht zwingend erforderlich."
"Einzigartiger Nutzungsmix" muss beschrieben werden
Es ist geplant, den Namen großflächig auf dem Gelände und an den Fassaden sowie auf Beschilderungen anzubringen. Das Wort soll laut Ausschreibung "auf das Gelände neugierig und aufmerksam machen, ein Kulturgelände für alle kennzeichnen, einen einzigartigen Nutzungsmix beschreiben, "Vielfalt und Offenheit als Leitidee transportieren" sowie die Marke Gasteig als einzigartiges Kultur- und Bildungszentrum stärken.
Der Name für die Interimsphilharmonie soll "auch ein Publikum ansprechen, das bislang noch nicht mit klassischer Musik in Berührung gekommen ist."
Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro
Es wird ein Preisgeld von insgesamt bis zu 5.000 Euro ausgelobt. Prämiert werden jeweils bis zu drei Einreichungen, auf den ersten Preis entfallen jeweils 2.000 Euro für den Geländenamen und den Namen für die Interims-Philharmonie.
Damit abgegolten ist die Überlassung der Nutzungsrechte am Namen ohne Einschränkungen. Die Entscheidung fällt eine Jury, der auch Mitglieder des Stadtrats angehören. Es ist ausschließlich eine digitale Einreichung unter www.muenchen.de möglich, die bis 17. Februar 2021 eingehen muss.
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