Furtado-Menü in drei Gängen

Kleider machen Leute. Bei Nelly Furtados heiß erwartetem Auftritt in der gut besuchten Reitanlage Riem stehen sie für die Musik. Keine Frage, die Kanadierin portugiesischer Herkunft weiß, wie sie das Publikum professionell verführt.
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MÜNCHEN - Kleider machen Leute. Bei Nelly Furtados heiß erwartetem Auftritt in der gut besuchten Reitanlage Riem stehen sie für die Musik. Keine Frage, die Kanadierin portugiesischer Herkunft weiß, wie sie das Publikum professionell verführt.

Zu ihren folkloristisch-verspielten Hits wie „I’ m like a bird“ trägt Nelly ein knallbuntes Dress; in der R’ n B-Timbaland-Phase („Promiscuous“) zeigt sie sich als Hip-Hop Queen im schwarzen Leder-Top und ausgefranster Hose. Mit einem hautengen, lachsroten Abendkleid und sinnlich-eleganten Bewegungen bringt Nelly im ruhigeren Schlussteil („Somebody to love“) die männlichen Fans ins Schwitzen. Keine Frage, die Kanadierin portugiesischer Herkunft weiß, wie sie das Publikum professionell verführt.

Dabei helfen ihr vier Tänzer, die mit halsbrecherischer Akrobatik und gewagtem Hüftkreisen direkt aus dem Film „Step up 2 the Streets“ entsprungen scheinen. Furtado selbst belässt es bis auf eine spektakuläre Brustwacklereinlage bei „No Hay Igual“ beim Treppauf- Treppab Schreiten oder dem katzengewandten Umkreisen des Micro-Ständers.

Wunderschöne Nummern

Der stilistische Dreiklang reicht Furtado über die Spieldauer von 90 Minuten ohne Zugabe nicht. Unter dem Musikzitate -Brei der sechsköpfigen Band leiden wunderschöne Nummern wie „Turn off the light“, die unpassend mit übersteuerten Beats und heftigen Drums zugekleistert werden wie auch ihr Hit „Say it right“ - sinnfrei unterlegt mit Nirvanas „Smells like teen Spirit“.

Wie wenig sie die Synthesizer-Beat-Überfrachtung nötig hat, zeigt Furtado in den mit voller Stimme gesungenen „Wait for you“- und „Try“- Rührstücken. Diese Glanzlichter toppt die charismatische Sängerin mit dem treffenden Schlusssong „All good things (Come to an End).“ Eng an ein Plüschtier gekuschelt verabschiedet sich Nelly bei den endlich entrückten Fans mit einem gehauchten „Gute Nacht.“

Florian Koch

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