Faltsch Wagoni mit „Wort und Wild“: Designed by Gott?

Nach ihrem musikkabarettistischen Pas-de-deux „Herz in Fahrt“ wendet sich Faltsch Wagoni mit „Wort und Wild“ von der zwischenmenschlichen Beziehung ab und diskutiert bei Lach- und Schieß zuverlässig schräg, ob der Mensch von Darwin abstammt oder doch „designed by Gott“ ist.
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Nach ihrem musikkabarettistischen Pas-de-deux „Herz in Fahrt“ wendet sich Faltsch Wagoni mit „Wort und Wild“ von der zwischenmenschlichen Beziehung ab und diskutiert bei Lach- und Schieß zuverlässig schräg, ob der Mensch von Darwin abstammt oder doch „designed by Gott“ ist.

Von den Kreationisten, die die biblische Schöpfungsgeschichte als naturwissenschaftlichen Text lesen, distanziert sich das Münchner Duo klar. Im umgedrehten „Zehn-kleine-Neger“-Stil besingen Silvana und Thomas Prosperi die Evolution vom Einzeller bis der „Mann sein Rippchen aus der Ursuppe“ fischt und Zara Neander sich mit „Ozelot-Zotteln“ behängt: „Der Mensch kleidet sich als Tier“, und da niemand genau weiß, wie viel Tier noch im Menschen lebt, baut Faltsch Wagoni einen Käfig auf die Bühne und bewirft das Publikum mit Nüsschen.

Die Musikinstrumente für das Evolutionskabarett spannen mit einer afro-peruanischen Eselskiefer-Perkussion bis zur elektronischen Ätherwellengeige auch einen musikgeschichtlichen Bogen von prähistorischer Rhythmik zur modernen Klangerzeugung. Faltsch Wagoni sind mitreißende Musikanten und begnadete Wortspieler, die noch mehr Songs singen sollten als Dialoge zu sprechen. Das können sie nämlich nicht.

Mathias Hejny

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