"Excalibur": Rock Oper als Pyrotechnik-Event

"Abschied ist ein scharfes Schwert", heißt es in einem bekannten Schlager. Johnny Logan nimmt noch keinen Abschied, singt aber trotzdem über ein scharfes Schwert: "Excalibur".
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"Abschied ist ein scharfes Schwert", heißt es in einem bekannten Schlager. Johnny Logan nimmt noch keinen Abschied, singt aber trotzdem über ein scharfes Schwert: "Excalibur".

In der gleichnamigen Rock-Oper, die in der Olympiahalle gastierte, spielt der doppelte Eurovision-Song-Contest-Gewinner („Hold me now", „What's another year") König Artus. Mehr als 100 Musiker und Darsteller erzählten in Form von Rocksongs und Balladen gemischt mit den Klägen von Dudelsäcken und Harfe die Geschichte von den Rittern der Tafelrunde und dem legendären Schwert „Excalibur“.

Nicht nur Logan - bekannte Rocklegenden aus den 70er- und 80er Jahren sind Teil der musikalischen Tafelrunde, wie der hervorragende Saxophonist John Helliwell von Supertramp oder Gitarrist Martin Barre von Jethro Tull. Schauspieler Michael Mendl - diesmal nicht als Willy Brandt, sondern als Magier Merlin - verzichtete auf Gesangseinlagen und trug mit mystisch-rauher Stimme und einem leuchtenden Zauberstab in der Hand die Legende von Excalibur vor.

Nicht alle Altmeister glänzten jedoch: Sänger Les Holroyd (Barclay James Harvest) verpasste seinen Einsatz und hinkte einen Takt hinterher. Da konnten selbst die spektakulären Show-Effekte nicht mehr ablenken. Mit Lichteffekten und dem Auftritt zweier Pferden beim Kampf zwischen Lanzelot und Artus sollte der Mythos eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. Im Hintergrund spielte die Panorama-Leinwand abwechselnd Bilder von Feuersbrünsten oder Landschaftsaufnahmen der Küstenregion Cornwall ab.

Trolle, Feen und andere Fabelwesen in aufwändig-gestalteten Glitzer-Gewändern, die sich entweder auf artistische Weise verrenkten oder als Riverdance-Formation auftraten, beeindruckten das Publikum. Immer mal wieder entflammte ein heller Feuerzauber am Rande der Bühne und machte aus der Rock Oper ein pyrotechnisches Ereignis.

Dadurch erklärt sich wohl auch der Eintrittspreis zwischen 47 und 112 Euro, den nicht gerade viele bereit waren zu zahlen.

Nadja Mayer

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