Europäischer Filmpreis für Judi Dench
Alle kennen sie als «M», die Chefin von «James Bond»: Im Dezember erhält Judi Dench den Europäischen Filmpreis für ihr Lebenswerk. Auch Lars von Trier und seine Dogma-Gruppe werden geehrt.
Die britische Schauspielerin Judi Dench und die dänischen Dogma-Begründer werden mit dem Europäischen Filmpreis 2008 ausgezeichnet. Die 73-jährige Dench werde für ihr Lebenswerk geehrt, teilte die Europäische Filmakademie am Mittwoch in Berlin mit.
Dench spielte neben «James Bond» unter anderem in Filmen wie James Ivorys «Zimmer mit Aussicht» (1985), John Maddens «Ihre Majestät Mrs Brown» (1997), Richard Eyres «Iris» (2001) und Charles Dances «Der Duft von Lavendel» (2004). In «Tagebuch eines Skandals» war sie bei der Berlinale 2006 als lesbische Lehrerin an der Seite von Cate Blanchett zu sehen.
Revolutionäre Regeln für Filmschaffende
Die Auszeichnung für einen «Europäischen Beitrag zum Weltkino» geht an die Regisseure Lars von Trier, Thomas Vinterberg, Soren Kragh-Jacobsen und Kristian Levring. Die dänischen Filmemacher wirbelten 1995 mit ihrer Dogma-Gruppe die Filmwelt auf. Sie stellten eine Liste revolutionärer Regeln für Filmschaffende auf. Unter anderem sollten die Regisseure auf technische Effekte verzichten und zum Beispiel mit Handkameras arbeiten, um so mehr Realismus zu erzielen. Die Dogma-Bewegung habe einen starken Einfluss auf die Filmszene ausgeübt und Regisseuren in aller Welt gezeigt, dass man auch mit wenig Geld erfolgreich Filme machen kann, heißt es in der Mitteilung. Der Europäische Filmpreis 2008 wird am 6. Dezember in Kopenhagen verliehen. Die Preisverleihung wird im Wechsel in Berlin und einer anderen europäischen Stadt gefeiert. (nz/dpa)