Es sodomt wieder

Die Gelsenkirchener Thrasher präsentieren auf DVD den zweiten Teil der Bandhistorie - sie überzeugen mit gnadenloser Ehrlichkeit.
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Die Gelsenkirchener Thrasher präsentieren auf DVD den zweiten Teil der Bandhistorie - sie überzeugen mit gnadenloser Ehrlichkeit.

An Sodom, eine der Speerspitzen der ersten neuen deutschen Trash-Welle, schieden sich schon immer die Geister. Den einen waren die Gelsenkirchener um Hauptakteur Tom Angelripper mit Songs wie „Bombenhagel“ schon immer zu stumpf, für die anderen sind Sodom einfach nur Kult. Jetzt liegt mit „Lords of Depravity II“ die DVD-gerechte Aufarbeitung des zweiten Teils des Bandgeschehens vor. Auf 2 Scheiben nehmen Angelripper und die Heerschar seiner ehemaligen Band-Mitglieder, aber auch Weggefährten aus anderen Bands, kein Blatt vor den Mund. Was bei den Lords of Depravity wirklich begeistert, ist die schonungs-, ja fast hemmungslose Offenheit, mit der mit der eigenen Vergangenheit umgegangen wird. Der emotionale Höhepunkt ist die die Aufarbeitung des Todes des ehemaligen Drummers Chris Witchhunter, der nach einem Leben, in dem er sich stetig mit den Dämonen Drogen und Alkohol anlegte, 2008 im Alter von 42 Jahren an Organversagen starb.

Sodom haben in dieser DVD, die natürlich auch viele ihrer musikalischen Knaller enthält, wahrlich die Hosen heruntergelassen. Das ist – so haben es Hosen nun mal an sich _ nicht immer schön, aber es hat eine Faszination, dass man immer wieder hinschaut. „Lords of Depravity II“, das ist Sodom pur. Das wird weiter die Lager spalten, aber anders waren sie nie, anders wollen sie auch gar nicht sein.

Matthias Kerber

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