Effektvolles Event: "Aida" bei den Bregenzer Festspielen

Verdis „Aida“ spektakulär auf der Seebühne bei den Bregenzer Festspielen: Ein effektvolles Event statt ernstzunehmender, großer Oper.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Verdis „Aida“ spektakulär auf der Seebühne bei den Bregenzer Festspielen: Ein effektvolles Event statt ernstzunehmender, großer Oper.

Es gibt eine Menge zu sehen. Die beiden blauen Füße, die in den Bodensee-Himmel ragen, so hat es ein Bregenzer Tüftler berechnet, haben die Schuhgröße 2400. Aida und Radamès werden zu Beginn der Oper aus dem Wasser gefischt. Archäologische Fundstücke, die das überraschte Bühnenpersonal zu allerlei Fantasien anregen. Die Geschichte der Liebe zwischen der äthiopischen unglücklichen Königstochter und dem ägyptischen Feldherrn wird in Rückblenden erzählt.

Und natürlich nützen Regisseur Graham Vick und sein Ausstatter Paul Brown ausgiebig die technischen Möglichkeiten der Seebühne. Zwei riesige Kräne schleppen beständig neue Requisiten herbei, am Ende eine kleine Barke, mit der die Liebenden in den Himmel entschwinden. Aidas Mondfahrt, das ist mal was anderes.

Dieser Schluss verzaubert und macht wett, dass das Spektakel diesmal doch im Vordergrund steht. Die Äthiopier singen besser als die Ägypter. Tatiana Serjan (Aida) und Iain Paterson (Amonasro) sind die musikalischen Helden des von Carlo Rizzi korrekt dirigierten Abends. Verdi-Fans müssen gewarnt werden: Statt ernstzunehmender, großer Oper bietet Bregenz ein effektvolles Event, bei dem die beiden Kranführer die weitaus anspruchsvollsten Aufgaben zu lösen haben und diese mit Bravour bewältigen

Volker Boser

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.