Die Erfinder des Gitarren-Duells

Sie haben ihren Platz in der Rockgeschichte sicher. Und den Dank unzähliger Bands, die ihnen nachfolgten und ihnen abschauten, was damals vor 40 Jahren Wishbone Ash von allen anderen Bands unterschied. Die Rede ist von der „Twin-Guitar“, dem Nebeneinander zweier gleichgestellter Gitarristen.
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Sie haben ihren Platz in der Rockgeschichte sicher. Und den Dank unzähliger Bands, die ihnen nachfolgten und ihnen abschauten, was damals vor 40 Jahren Wishbone Ash von allen anderen Bands unterschied. Die Rede ist von der „Twin-Guitar“, dem Nebeneinander zweier gleichgestellter Gitarristen.

Mit ihrer ersten Tour, damals als Support von Deep Purple um Gitarren-Gott Ritchie Blackmore, verzückten sie die Fans und mit Werken wie „Pilgrimage“ und „Argus“ stärkten sie ihren Ruf weiter. Doch ganz in den großen Rock-Olymp, da fanden Sie nie, sie scheiterten an dauernden persönlichen Querelen - und damit letztlich an sich selbst. Deswegen ist von der Urbesetzung der britischen Rock-Institution auch nur noch Andy Powell übrig.

Jetzt, zum 40-Jährigen, präsentieren sich Wishbone Ash mal wieder in neuem Line-Up und mit einer neuen DVD, die bezeichnenderweise „40 - live in London“ heißt. Ihren runden Band-Geburtstag feierten Andy Powell & Co. im überschaubaren, aber altehrwürdigen (natürlich ausverkauften) Londoner "Shepard's Bush Empire", der durch seine intime Atmosphäre besticht. Also dem Ort, an dem schon zehn Jahre zuvor das 30-Jährige geadelt wurde. Mit einfachen Bluesrockern wie „Blind Eye“ geht's los, bevor man dann auf das Markenzeichen von Wishbone Ash, nämlich die Doppel-Guitar-Duelle setzt. Powell und der finnische Flitzefinger Muddy Manninen frickeln was das zeugt, die Noten, die Finger hergeben.

Immer wieder kommen Gastmusiker (Mark Birch, Ben Granfelt, Mervyn Spence) auf die Bühne, veredeln „40 - live in London" weiter. Eine DVD, die zeigt, warum Wishbone Ash unter Musikern immer noch hoch angesagt ist, Songs wie das epische „The King Will Come“ oder Hits wie „Jailbait“ stehen für sich, das Highlight der Highlights ist natürlich der Klassiker „Phoenix“. Schade, dass diese Band sich oft mehr auf kreativitätstötende Streitereien als auf ihre Musik konzentrierten. Aber das, was sie schafften - und nun auf „40 live in London“ präsentieren, ist ja auch nicht von schlechten Rockereltern.

Matthias Kerber

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