Der Biermösl-Schmäh macht Pause
Nach 35 Jahren geht die Kultband auseinander. Für Udes Wahl würden sie wieder eingreifen. Ein Abschieds-Gespräch mit der AZ.
Sie sind nicht nur d i e bayerische Kultband, sondern das freche und anarchische Gewissen des Freistaats: Die Biermösl-Blosn. Doch nach 35 Jahren wollen sich die Brüder Hans, Michael und Christoph Well eine Auszeit gönnen. Das vorerst letzte gemeinsame Konzert ist für den 20. Januar geplant. „Wir gehen nicht im Streit auseinander“, heißt es aus dem Trio zur AZ, „aber wir sind jetzt alle über 50 Jahre alt, und wir hatten es nie, dass einer etwas für sich selbst gemacht hat.“
Jetzt sei für jeden der Brüder der Zeitpunkt gekommen, „einmal inne zu halten“ und eigene Sachen zu probieren. „Wir nehmen uns jetzt einfach eine Auszeit“, sagt einer der Brüder, „vielleicht spielen wir ja in einem oder zwei Jahren wieder zusammen. Wer weiß.“
Diese Trennung sei für alle „so schwer“. Die Band hat mehr als 20 Schallplatten, CDs und DVDs veröffentlicht. Seinen Brüdern sei es zu viel Druck und Stress gewesen, ein neues Programm zu erarbeiten, berichtet Hans Well. Er hat wohl seine Brüder gedrängt, das Programm noch stärker zu erneuern. „Es darf nicht sein, dass wir als Papageien enden, die immer nur wieder ihre eigenen Texte aufsagen.“
Christoph Well fand gestern Abend gegenüber der AZ wieder den kabarettistischen Dreh: „Ich hoffe, dass Ude auch ohne uns Ministerpräsident wird. Sonst werden wir noch mal eingreifen. Wir haben ja auch die CSU unter 100 Prozent gebracht.“
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